Zum Literaturnobelpreisträger
Nicht immer leuchten die Nobelpreise für Literatur so ein wie dieser. Mario Vargas Llosa bringt etwas mit, was Dichter und Denker keineswegs selbstverständlich mit sich führen. Vargas Llosa, der nicht zufällig auch für das Präsidentenamt kandidiert hat, versteht auch etwas von Politik. Und davon, wie Gesellschaften funktionieren, vor allem, wenn diese Gesellschaften unter den sattsam bekannten Problemen Lateinamerikas zu leiden haben. DIE WELT (BERLIN)
Wer Vargas Llosa noch nicht gelesen hat, beginne jetzt. Er wird einen fesselnden, überwältigenden Schriftsteller entdecken. FRANKFURTER NEUE PRESSE
Zum Stimmungshoch der Grünen
Löst Jürgen Trittin oder vielleicht doch Renate Künast mit den Grünen als zweitstärkste Partei 2013 Angela Merkel ab? Bis dahin ist es ein weiter Weg. Gute Umfrageergebnisse muss man erst bis zum Wahltag konservieren. Und selbst Wahltriumphe können beängstigend schnell in einem Absturz enden. MITTELBAYERISCHE ZEITUNG (REGENSBURG)
Zum Chemieunfall in Ungarn
Ein ordentlich gewarteter, überwachter Damm kann nicht so schnell bersten. Eine Katastrophe dieses Ausmaßes wird erst durch eine Reihe menschlicher Versagen möglich. Doch unter welchen Bedingungen im Osten Europas tatsächlich produziert wird, das wollen weder Behörden noch Kunden genau wissen. Schon gar nicht die Importeure in westlichen Staaten, die von niedrigen Produktionskosten in Ungarn, Rumänien oder Bulgarien schwärmen und sich über hohe Umweltauflagen in den eigenen Ländern beklagen. TAGESANZEIGER (ZÜRICH)