Unfreiwillig komisch

"Auch der Islam gehört zu Deutschland"

Bundespräsident Christian Wulff fordert von Muslimen größere Anstrengungen zur Integration.

Hamburger Abendblatt 4. Oktober

Wenn Bundespräsident Wulff in der Rede zum Tag der Deutschen Einheit gesagt hätte, der Islam gehöre zum Iran und zu Pakistan, hätte ich dies nachvollziehen können. Dass der Islam zu Deutschland gehören soll, also konstitutiv ist, und mit dem Christentum und dem Judentum gleichgesetzt wird, ist unfreiwillig komisch. Also doch ein präsidiales Leichtgewicht?

Werner D. Fährmann, per E-Mail

Dienstreise empfohlen

Der Bundespräsident meint, der Islam gehöre zu Deutschland - vielleicht sollte er mal eine Dienstreise machen und bei den Herren Gül und Erdogan oder Khamenei und Ahmadinedschad erfragen, ob sie, was das Christentum und ihre Länder angeht, ähnlich denken.

Kurt Kroymann, per E-Mail

Angeheizt

"Mappus: Bei Stuttgart 21 geht es nicht um Krieg oder Frieden'"

Die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern des Bahnhofsprojekts verhärten sich.

Hamburger Abendblatt 4. Oktober

Soweit mir bekannt ist, wurde das Projekt seit 15 Jahren entwickelt und hat ohne Widersprüche alle Genehmigungsverfahren durchlaufen, auch das Parlament. Das Projekt fand auch die Zustimmung der SPD, die sich abwendet, weil sie glaubt, bei der Landtagswahl Stimmen fangen zu können. Wobei es merkwürdig ist, dass die Proteste jetzt, sechs Monate vor der Wahl, beginnen und angeheizt werden. Nicht mehr nachvollziehbar ist das Verhalten der Grünen. Ein Hamburger Justizsenator beteiligt sich an Mahnwachen für die, die protestieren. Soll der Senator für Justiz nicht eigentlich das Recht achten, anstatt es zu bekämpfen?

Jürgen Neffe, Seevetal

Parallelwelt

"Unis kämpfen für den Dipl.-Ing."

Der alte akademische Grad soll durch den Master of Science ersetzt werden.

Hamburger Abendblatt 4. Oktober

Der Dipl.-Ing. war und ist das Zeichen theoretisch und praxisbezogen gut ausgebildeter Absolventen. Besonders den Diplom-Ingenieuren und auch der dualen Meister- und Lehrlingsausbildung ist vorrangig der deutsche Aufschwung nach 1948 und auch jetzt im Vergleich zu anderen Ländern zu verdanken. Doch Politologen-, Juristen- oder Soziologen-Minister wird dies in ihrer Parallelwelt kaum interessieren, wenn sie in ihren Mercedes steigen und für ihre Pensionen an Vermögenssteuern statt an die Förderung derjenigen denken, die unsere Aufschwünge und ihren Mercedes ermöglichen.

Dipl.-Ing. Hans-J. Keine, per E-Mail

Nur sechs Minuten

"Museumsbesuch aus Protest - Ansturm in Altona"

Zum Solidaritätsfest kamen mehr als 6000 Menschen.

Hamburger Abendblatt 4. Oktober

Ja, das Hamburger Staatsvermögen wird veruntreut, beziehungsweise es wird dem Bürger gestohlen. Denn in über 100 Jahren sind die Objekte, Bauernstuben, Apotheke, Gemälde und vieles mehr von den Bürgern dieser Stadt als Schenkung dem Museum überlassen oder bezahlt worden, und zwar, damit nachfolgende Generationen die Geschichte im Norddeutschen Landes-Museum erleben und nachvollziehen können. Es ist eine Unverschämtheit, dass der Kultursenator Stuth sich nur sechs Minuten Zeit genommen hat, um das Altonaer Museum "kennenzulernen". So kann man mit uns als Bürger und Wähler Hamburgs nicht umgehen.

Gudrun Matthes, per E-Mail

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