Tricksereien

"406 Millionen Euro"

Die Streichliste des Senats umfasst 300 Einzelmaßnahmen.

Hamburger Abendblatt 23. September

In den über 400 Millionen Euro, die der Senat sparen will, sind auch 68 Millionen Euro enthalten, die die Stadt wegen des erfolgreichen Volksentscheids nicht für die Primarschulen ausgeben muss. Wie kann es da in der Streichliste des Senats landen? Mit solchen Zahlentricksereien könnte man die Sparliste beliebig aufblasen, mit allen Projekten, die nicht umgesetzt werden. Frau Goetsch hat in ihrer Behörde über 20 Mitarbeiter installiert, die für das Projekt "Primarschule" zuständig waren. Sie haben seit dem Volksentscheid ihre "Daseinsberechtigung" verloren.

Dr. Nicola Byok, per E-Mail

Lebenslange Freikarte?

Wenn der Senat mir für mein Weihnachtsgeld eine Elbphilharmonie kauft, bekomme ich dann eine lebenslange Freikarte? Oder kann ich mir es bei der HSH Nordbank wiederholen? Für welche Kultur will denn der Bürgermeister noch eine Taxe erheben, nachdem er sie beinahe abgeschafft hat? Ach ja, ich vergesse das Polizeiorchester.

Birgit Schneider, Hamburg

Gedächtnis ausgelöscht

Armes Altona! Nun hat dir deine große Schwester das Licht endgültig ausgeknipst. All-to-nah - wie wahr! Deine historische Mitte - zerbombt; ein Wiederaufbau - Fehlanzeige; die neue Mitte - ein Flop; der Bahnhof - perdu; und nunmehr wird auch dein Gedächtnis, eines der schönsten Museen, ausgelöscht. Armes Schleswig-Holstein - das nach Gottorf bedeutendste kulturgeschichtliche Museum für das Land verloren. Armes Museum, zweimal als Phönix aus der Asche erstanden - und nunmehr als Suppenhuhn im Spareintopf landend. Wo sind die vielen Stifter, die solches verhindern können?

Prof. Dr. Rainer Winkler, per E-Mail

Mediziner kontrollieren

"Höhere Kosten für Versicherte"

Über die Folgen der vom Bundeskabinett beschlossenen Gesundheitsreform.

Hamburger Abendblatt 23. September

Warum gibt es keine Leistungskontrolle der Mediziner und Krankenhäuser durch den gesetzlich Versicherten wie bei den privaten Krankenkassen? So bleibt das System ein Selbstbedienungsladen. Warum wird die Versichertenkarte nicht mit einem Foto versehen? Das diskutierte Speichern von Diagnosen und Therapien ist auf der Karte nicht erforderlich. So wird der Missbrauch von beiden Seiten eingedämmt und das Milliardendefizit minimiert.

Jutta Hoffmann, per E-Mail

Privater Unfug Pilzsuche

"Not-Transplantationen nach Pilzvergiftungen"

Krankenhäuser verzeichnen dramatischen Anstieg der Fälle.

Hamburger Abendblatt 23. September

Wir leben nicht in Notzeiten. Es besteht also absolut keine Notwendigkeit, sich von selbst gesuchten Pilzen zu ernähren. Wer zahlt letztlich für diesen privaten Unfug, im Unterholz nach Essbarem zu suchen? Die Krankenversicherten. Die Kosten für einen Vergifteten inklusive Lebertransplantation summieren sich schnell auf eine sechsstellige Summe. Damit könnten Mengen von genießbaren Pilzen beim Gemüsehändler des Vertrauens erworben werden.

Marion Schlichting-Erb, per E-Mail

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