Aufschlag für Polizeieinsatz

"Ein Derby mit Nachspiel"

Beim Spiel FC St. Pauli gegen den HSV kam es zu zahlreichen Ausschreitungen.

Hamburger Abendblatt 21. September

Die Zeiten, in denen ich gerne ins Fußballstadion gegangen bin, sind schon lange vorbei. Es sind die Vorkommnisse wie beim jüngsten Spiel St. Pauli gegen den HSV, die mich zurückschrecken lassen. Der Respekt vor dem Gegner ist den sogenannten Fans abhanden gekommen. Es sollten nicht nur die Strafen für die Randalierer erhöht werden, sondern auch ein Aufschlag von fünf Euro für die Polizeieinsätze auf die Eintrittskarte erhoben werden. Das eingesparte Steuergeld kann man für Kindergärten und Bildung ausgeben.

Jürgen Koch, per E-Mail

Mitarbeiter austauschen

"Börsenpräsident nennt HRE-Boni 'instinktlos'"

Scharfe Kritik von Experten an den Sonderzahlungen der Bank.

Hamburger Abendblatt 21. September

Nachdem nun der Staat die Bonus-Empfänger gerettet hat, ohne von ihnen Schadenersatz für ihr schlechtes Management gefordert zu haben, gehörten sie als unvermögend handelnde Mitarbeiter abgestuft und sollten gegen verantwortlich handelnde Fachmitarbeiter ausgetauscht werden. Es ist von der Geschäftsleitung der Bank unverantwortlich, Mitarbeiter, die an der Misere der Bank erhebliche Schuld tragen, mit erneut hohen Bonuszahlungen zu halten.

Gotthard Kalkbrenner, per E-Mail

Verlust an Stilsicherheit

"Mehr Glück als Verstand"

Über Ole von Beusts ersten öffentlichen Auftritt als Privatmann.

Hamburger Abendblatt 20. September

Claus Strunz ist es in seinem Debatten-Beitrag gelungen, nachgerade weise Formulierungen zu dem - tatsächlich misslungenen - ersten öffentlichen Auftritt Ole von Beusts nach dessen Rücktritt zu finden. Und das will etwas heißen: Begibt man sich doch bei der kritischen Betrachtung dieses Auftritts in blutjunger männlicher Begleitung allzu leicht in Gefahr, dafür geziehen zu werden, von Ressentiments geleitet zu sein. Zu Recht arbeitet Strunz aber heraus, dass der offensichtliche Verlust an "Stilsicherheit" beim Bürgermeister a. D. schon früher einsetzte.

René Bonzano, per E-Mail

Mehr Verantwortung

Wenn der Leser Herr von Lobenstein in seinem Brief so vehement für das Glück von Herrn von Beust eintritt, hat es wohl eher etwas mit Seelenverwandtschaft zu tun. Ich fand den Kommentar von Herrn Strunz dringend erforderlich; er hat schlicht ein allgemeines Unbehagen über den Von-Beust-Rücktritt offen ausgesprochen. Von einem Politiker in den "besten Jahren" erwartet man mehr Verantwortung; schließlich kostet so ein Rücktritt den Steuerzahler viel Geld. Ein Politiker sollte in der Lage sein, Privates vom Dienst zu trennen.

Siegfried Meyn, per E-Mail

Nicht repräsentativ

"Die zwei Leben eines Shuttle-Mannes" Herr Iwanowski pendelt zwischen Arbeit, Familie, Berlin und Hamburg.

Hamburger Abendblatt 20. September

Die Person von Herrn Iwanowski ist mit Sicherheit in keiner Weise repräsentativ für die Masse der Pendler, weder sind ihre finanzielle noch ihre zeitliche Situation miteinander vergleichbar. Ich musste mich zwei Jahre als Pendlerin versuchen, hatte einen täglichen Arbeitsweg von 90 Kilometern pro Strecke. Dazu war ich auf mein Fahrzeug angewiesen und musste die A 1 in Zeiten der Baustellentätigkeit nutzen bei festen Arbeitszeiten. Ein normaler Arbeitstag hatte für mich 13 Stunden, meistens mehr. Ein Zustand, der mich auf Dauer krank gemacht hat.

Ingeborg Ahrens, per E-Mail

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