Nur noch Melkkühe

"Der Hamburg-Plan des neuen

Bürgermeisters"

Christoph Ahlhaus bleibt in seiner Regierungserklärung oft vage.

Hamburger Abendblatt 16. September

Elbphilharmonie, Stadtbahn, knappe Kassen bei den Theatern: alles kein Problem für Bürgermeister Ahlhaus, da ja die Eltern der Kita-Kinder ordentlich zur Kasse gebeten werden können. Jetzt wird deutlich gemacht, dass das Plus direkt in den maroden Haushalt fließen muss, um andere Projekte zu finanzieren. Tschüs, Solidarstaat, hier kommt die schwarz-grüne Koalition, für die Eltern nur noch Melkkühe sind.

Sascha Kuhlmann, per E-Mail

Eitle Selbstverwirklichung

"Eine Welt, die uns auffängt"

Über die Vor- und Nachteile von subventioniertem Theater.

Hamburger Abendblatt 16. September

Ein Loch zwischen Einnahmen und Ausgaben ließe sich zumindest verringern, indem die Erträge aus dem Theaterbetrieb erhöht werden. Das heißt praktisch: mehr Zuschauer durch ein attraktives Angebot ins Theater holen und auf abstoßende Inszenierungen verzichten, die vor allem der eitlen Selbstverwirklichung der Regisseure dienen und viele Zuschauer aus dem Schauspielhaus vertreiben.

Hans Martin Kölle, per E-Mail

Rücktritt als Chance

Hamburg sollte es als Fügung und Chance sehen, dass Herr Schirmer seinen Platz räumt. Als Chance, wieder Theater für Erwachsene zu machen, dem Wort und dem geistreichen Wortwitz wieder die erste Stelle auf der Bühne einzuräumen, statt Banalitäten und "Action" zu servieren. Zwischen Johann Wolfgang von Goethe und Curt Goetz ist da viel Platz. Klassische Stücke klassisch inszeniert servieren. Leider sind die im Abendblatt angedachten Nachfolger auch nur Repräsentanten des mittlerweile überholten Regietheaters. Also leider wohl eine vertane Chance. Armes Hamburg!

Dr. Gunter Alfke, per E-Mail

Schluss mit den Floskeln

"Götterdämmerung der

Achtundsechziger"

Medien-Professor Bolz schreibt über die Schwäche der Linksintellektuellen.

Hamburger Abendblatt 15. September

Warum wählen plötzlich so viele Leute den rechten Rand? Weil sie es satt haben, auf offensichtliche Missstände nur beschönigende Floskeln zu hören, und die einsichtigen verantwortlichen Politiker nicht wagen, energisch an diese Themen heranzugehen. Es ist zu hoffen, dass diese Themen zweckmäßig in Angriff genommen werden, anstatt sie mit viel Schönrederei unter den Teppich zu kehren.

Michael Eifler, per E-Mail

Shoppen

"Wiedersehen bei Armani"

Eröffnung einer Luxus-Boutique an den Hohen Bleichen.

Hamburger Abendblatt 16. September

Ein womöglich vom Sozialneid erblasster Low-Budget-Kunde schlurft mit verlorenem Blick durch die High-End-Kundenszene und bemerkt, dass wenigstens ein "Arbeitsloser" (Ole) es sich vermutlich leisten kann, in den Hohen Bleichen shoppen zu gehen. Für die anderen ist nach Boomtown wohl Downtown oder Out-of-Town angesagt.

Doris Wolff, Hamburg

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