Auf sachlicher Ebene

"Hamburger Altbürgermeister Dohnanyi will Sarrazin verteidigen"

In der SPD wächst der Widerstand gegen einen Parteiausschluss von Thilo Sarrazin.

Hamburger Abendblatt 6. September

Mein Respekt und Dank an unseren Altbürgermeister Klaus von Dohnanyi. Endlich wird die Auseinandersetzung auf eine sachliche Ebene gebracht. Herr Sarrazin hat vielen von uns aus der Seele gesprochen, er hat den Mut dazu gehabt. Erschreckend finde ich, wie stereotyp die Jagd auf einen andersdenkenden Menschen eröffnet wird. Im Übrigen bin ich Mutter von zwei Kindern mit Migrationshintergrund und weiß, wie Integration aussehen kann und soll - wenn sie denn gewollt ist.

Birgit Knoblauch, per E-Mail

Parteiendämmerung

So langsam dämmert es den Spitzen der SPD und auch dem Parteivorsitzenden Gabriel, dass der Ausschluss von Thilo Sarrazin ein großer, nicht wiedergutzumachender Fehler wäre, der die SPD viel Zustimmung der eigenen Parteimitglieder und auch der Wähler kosten würde. Gabriel bemüht sich, unter dem Druck der öffentlichen Meinung zurückzurudern.

Helmut Jung, Hamburg

Strategien entwickeln

Mit Sarrazin sind Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte öffentlich gemacht worden. Die SPD sollte sich deshalb nicht um Sarrazin bemühen, sondern um die Fakten, um daraus Strategien zur Überwindung zu entwickeln. Mit Sarrazins Rausschmiss würde die SPD die Chance auf fruchtbare Diskussionen und auf echte Streitgespräche vergeben.

Robert-R. Kuehn, per E-Mail

Respekt

Leitartikel "Bürgersinn gegen Gewalt"

Schanzen-Bewohner geben hoffnungsvolles Signal.

Hamburger Abendblatt 6. September

Es hat schon zu lange gedauert, bis sich die Bewohner des Schanzenviertels eindeutig gegen die Gewalt in ihrem Wohnbereich positioniert haben. Doch besser spät als nie. So verdient dies Engagement Respekt und Anerkennung. Das gilt aber nicht für die Aufforderung "Geht woandershin spielen". Das ist nur das St.-Florians-Prinzip zum eigenen Nutzen.

Hans-Walter Beencke, per E-Mail

Schuldenhaushalt

"Ahlhaus stellt Sparplan für Hamburg vor"

Personalabbau in Behörden. Kultur auf dem Prüfstand. Kita-Gebührenerhöhung bleibt.

Hamburger Abendblatt 4./5. September

Es handelt sich um kein Sparpaket, sondern um einen Schuldenhaushalt: Nur weil man weniger Schulden macht, kann man nicht vom Sparen sprechen. Wer wirklich sparen möchte, der würde in dieser Haushaltslage keine neuen Projekte, wie beispielsweise die Stadtbahn, realisieren.

Andreas Stulken, Hamburg

Versiegeln, was das Zeug hält

",Andere Städte können von der grünen Stadt Hamburg lernen'"

Landschaftsarchitekt und Städtebauer Andreas Kipar lobt die Hansestadt.

Hamburger Abendblatt 3. September

Nichts lernen kann man leider in Hamburg von den Erbauern vieler neuer Einfamilienhäuser. Da wird versiegelt, was das Zeug hält - je mehr Steine statt Grün, desto besser. Dabei kann man auch in unserem Land inzwischen erleben, dass das Wasser bei Sturzfluten nicht mehr abfließen kann. Repräsentation geht da mal wieder vor Verstand.

Herbert Hengstenberg, Hamburg

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