Zur Energiepolitik der Bundesregierung

Angela Merkel gibt ihrer zweiten Amtsperiode als Kanzlerin endlich den Ansatz einer Richtung vor. Sie sei keiner Klientel verpflichtet, hat sie die Bosse der mächtigen Energiekonzerne in ungewohnter Heftigkeit gerüffelt. Auf Merkels Sympathieliste dürften die Chefs von E.on, RWE und Co. inzwischen auf einer Stufe mit den Bankern stehen. Ziemlich weit unten. WETZLARER NEUE ZEITUNG

Zum Protest gegen das Stuttgarter Bahnhofsprojekt

Die Argumente sind ausgetauscht, die Bagger angerollt. Da tut es gut, dass zumindest Bahnchef Rüdiger Grube die Zeit der Sprachlosigkeit beendet. Sein Gesprächsangebot an die Kritiker kommt spät, vielleicht zu spät. Aber es kann immerhin einen Beitrag zur Deeskalation leisten. Eines ist allerdings klar: Es geht ums Miteinanderreden, nicht darum, das Projekt zu stoppen. HEILBRONNER STIMME

Zur Lage im Irak

Fast sechs Monate nach dem Urnengang ist keine Einigung der politischen Kräfte in Sicht, die sich die Waage halten. Premier Nuri al-Maliki weigert sich, sein Amt abzugeben und Platz für einen Kompromiss zu machen. Schon gibt es Stimmen, die nach ausländischer Vermittlung rufen. Derzeit macht es ganz den Anschein, als ob Iraks politische Elite nicht wahrhaben will, wie ernst die Lage ist. Verantwortungsvolles Handeln jedenfalls sieht anders aus. BASLER ZEITUNG