Unterstes Niveau

"Grüne wollen Sarrazin abberufen"

SPD-Politiker soll wegen umstrittener Thesen zur Migration nicht länger Bundesbank-Vorstand sein

Hamburger Abendblatt 27. August

Was am meisten bestürzt, sind die immer heftigeren Versuche eines möglichen Tabubruchs unter dem Deckmäntelchen der Meinungsfreiheit. Das gilt jedenfalls für die abseitigen Thesen Thilo Sarrazins, die bei den Nazis als "Überfremdung" und Furcht vor der aussterbenden eigenen (besseren) Rasse geschürt wurden. Wir sollten uns gemeinsam strikt weigern, anstehende Probleme auf diesem untersten Niveau diskutieren und lösen zu wollen.

Maren Plaschnick, per E-Mail

Peinlich

"Machtwechsel in 118 Minuten"

Am Ende der Bürgerschaftssitzung bekommt Christoph Ahlhaus auch zwei Stimmen von der Opposition.

Hamburger Abendblatt 26. August

Während sich die Grünen bundesweit im Allzeithoch befinden, tut die GAL in Hamburg alles, um ihre Klientel zu verärgern. Schon bei der Wahl, als die GAL mit der Hamburger CDU koalierte, waren viele Wähler enttäuscht über dieses Verhalten der GAL. Obwohl inzwischen keines der Ziele der GAL erreicht wurde (Verhinderung des Kohlekraftwerkes Moorburg, Elbvertiefung, Primarschule), biedert sich diese Partei erneut bei der Wahl des Ersten Bürgermeisters an, selbst sehr zum Verdruss der eigenen Basis. Es war schon peinlich zu sehen, wie Frau Goetsch Herrn Ahlhaus nach seiner Wahl küssend gratulierte. Die Wähler werden möglichst bald ihre Konsequenzen daraus ziehen.

Jürgen Stauff, per E-Mail

Cleverer Schachzug

"Gabriel: Basis soll K-Frage klären"

SPD-Chef will auch Nichtmitglieder über den nächsten Kanzlerkandidaten entscheiden lassen.

Hamburger Abendblatt 26. August

Natürlich ist es ein cleverer Schachzug von Gabriel, den nächsten Kanzlerkandidaten der SPD quasi in Urabstimmung wählen zu lassen, der hätte schließlich den größten Rückhalt bei den Wählern. Aber mal ehrlich: Ist Helmut Schmidt nicht inzwischen ein bisschen alt für diesen stressigen Job? Und dass Stegner erhebliche Bedenken bei diesem Vorschlag seines Parteivorsitzenden hat, darf nicht verwundern. Man stelle sich vor, das Beispiel würde Schule machen und die schleswig-holsteinischen Genossen kämen auf die Idee, den Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten nicht durch Seilschaften, sondern neben Parteimitgliedern von Sympathisanten, Wahlhelfern und Wählern aufstellen zu lassen, also den Besten und Beliebtesten. Da könnte Stegner seine ehrgeizigen Ambitionen ja gleich begraben.

Fred Frenscheck, per E-Mail

Liste ist länger

"Helmut Schmidt spendete Millionen"

Für gemeinnützige Stifter fordert der Altbundeskanzler öffentliche Anerkennung.

Hamburger Abendblatt 26. August

Zu Unrecht moniert Altkanzler Schmidt, dass auf der Stifterwand des Hamburger Rathauses einzig der Name Kurt A. Körbers eingemeißelt sei. Tatsächlich hat der Senat schon in den 90er-Jahren unter Bürgermeister Henning Voscherau begonnen, die Liste peu à peu zu erweitern. So sind dort folgende Namen in güldenen Lettern hinzugekommen: Alfred Toepfer, Eduard Söring, Karl Detlef Pedersen, Ernst Jung, Hanna Reemtsma, Karl und Alfred W. Adickes, Werner Otto, Pauline Schwarzkopf, Gerd Bucerius, Gertrud Reemtsma, Eduard Rhein, Friedrich Hománn, Edmund Siemers, Hans Dravé, Marion Gräfin Dönhoff, Lieschen Kerckhoff, Helmut und Hannelore Greve, Hermann Schnabel, Hans Jochen Braun, Ingeborg Herz, Max Schmeling sowie die BürgerStiftung Hamburg.

Helmut Söring, per E-Mail

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