Bananenrepublik?

"Karan schönte seinen Lebenslauf"

Der designierte Wirtschaftssenator korrigiert Angaben zu seinem Studium und Spendenverhalten.

Hamburger Abendblatt 23. August

Ein Kandidat für ein Senatorenamt, der seinen Lebenslauf frisiert und einen Teil seiner Geldspenden für die Schill-Partei scheibenweise ans Licht bringt, ist für einen Hamburger Senator nicht geeignet. Was denkt sich die CDU eigentlich dabei? Leben wir denn in einer "Bananenrepublik"?

Gisela Fiedler, per E-Mail

Familien fördern

"Bildungs-Chip spaltet die Union"

Die Ministerinnen von der Leyen und Schröder reklamieren ihre Zuständigkeit für Hartz-IV-Familien.

Hamburger Abendblatt 23. August

Die Hartz-IV-Familien, die unruhig darauf warten, endlich mit ihren Kindern per Chipkarte die Bildungseinrichtungen zu stürmen, sind weder das Problem noch die Lösung. Es gibt kostenlose Angebote in Hamburg, aber wer nimmt sie wahr? Kinder brauchen Menschen, die sie und ihre Familie für Kultur motivieren und ihnen auch beim Erschließen helfen. Das können vor allem die Kitas und Ganztagsschulen. Nur wenn sie in das Konzept einbezogen werden, kommt das Geld dort an, wo es etwas bewirkt. Sonst freut sich die IT-Industrie, und die Chipkarte liegt nur in der Schublade.

Christian Lührs, per E-Mail

Lieber ein Floß bauen

"Wir brauchen Schutzräume wie die Rote Flora"

Julia Wachsmann, Lebensgefährtin des Flora-Eigentümers, plädiert für Zufluchtsorte für Andersdenkende.

Hamburger Abendblatt 20. August

Ich habe durchaus Verständnis für Menschen, die auch in dieser tollen Stadt unzufrieden sind. Ich bin nur begriffsstutzig, wenn so ein paar Versprengte uns glauben machen wollen, wir müssen diese unendliche Zerstörungswut legalisieren, damit es ihnen endlich besser geht. Es ist doch viel einfacher, wenn diese Unzufriedenen ein Floß bauen, losschippern und alles so machen können, wie es ihnen beliebt.

Angelika Born, per E-Mail

Vorbild Kopenhagen?

Es gibt Minderheiten, die das Geld wirklich brauchen. Die Duldung rechtsfreier Räume begann mit der Hafenstraße, setzte sich in der Roten Flora fort und hat inzwischen weite Teile des Schanzenviertels erfasst. Kopenhagen hat Christiania inzwischen aufgelöst - wann gelingt das Hamburg?

Jürgen Schmidt, per E-Mail

Füße küssen

Besetzung ist kein Privileg. Da irrt Frau Wachsmann. Wir brauchen Schutzräume für die, die unter der Brücke Helgoländer Allee schlafen, nicht für Außenseiter, die sich gerne in der Roten Flora verstecken. Großes Lob an Klausmartin Kretschmer, der jahrelang die Besetzung toleriert hat. Der Senat sollte ihm die Füße küssen für jeden Tag, an dem nicht die Räumung gefordert wurde.

Volker Busenbender, per E-Mail

Wieder die Bösen

"St.-Pauli-Fans in Hinterhalt brutal überfallen"

HSV-Hooligans haben auch Frauen und Kindern in Altona aufgelauert.

Hamburger Abendblatt 23. August

Als HSV-Fan bin ich bestürzt über diesen Vorfall und hoffe, dass es den Angegriffenen wieder gut geht. Was tun diese "Fans" dem Image "ihres" Vereins bloß an? Die Konsequenzen tragen alle. Jetzt müssen wir wohl damit leben, mal wieder die Bösen zu sein. Schade!

Annette Apitzsch, per E-Mail

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