Ein Schattendasein

"GAL setzt Ahlhaus unter Druck"

Grüne verlangen eigenständigen Kultursenator für Hamburg.

Hamburger Abendblatt 19. August

Die Kulturbehörde fristet doch bereits seit Jahren ein Schattendasein allein zu dem Zweck, das schlechte Gewissen einiger zu beruhigen. Eine solche Behörde ist überflüssig, da nur kosmetischen Anspruchs. Sinn hat sie nur, wenn sie für die Stadt und ihre Bürger spürbar wird. Also stattet sie personell mit kompetenten und kreativen Köpfen aus und gebt ihr die Mittel, die dem Anspruch einer "wachsenden Stadt" mit kulturellem Anspruch gerecht wird.

P. Borchardt, per E-Mail

Dänische Erholung

"Däne deckt historischen ,Verrat' auf"

König Christian IX. wollte 1864 dem Deutschen Bund beitreten.

Hamburger Abendblatt 19. August

Liebe Dänen, bleibt dänisch. Stellt euch vor, Gitte hädde keine dänische Aksssent mehr, sondern eine Berliner Schnauze. Oder Königin Margrethe wäre nur noch die Managerin von Tuborg. In der Dänischen Südsee würden bayerische Polizisten Jagd auf Falschsegler machen, und in Kopenhagen würde Kölsch gesprochen und getrunken. Fürchterlich. Bleibt dänisch, damit ich mich an dänischen Stränden vom deutschen Stress erholen kann.

Rolf Tonner, per E-Mail

Lokomotive im Wohnzimmer

"Einblenden in vier Wänden"

Das Musikfernsehen ist nicht tot. Es wurde renoviert.

Hamburger Abendblatt 18. August

Die Bemerkungen sind treffend. Es ist ja nicht nur diese unwichtige Sendung, die mit Musik zugemüllt wird; es sind nahezu alle Sendungen. Der Müll kommt in einer Lautstärke daher, die uns zwingt, die Fernbedienung "schussbereit" zu halten, um mäßigend eingreifen zu können. Und nicht zu vergessen: die Hintergrundmusik bei Berichten oder Dialogen. Und die Nebengeräusche: Muss die Lokomotive denn wirklich durch das Wohnzimmer fahren?

Ekke Schmiechen, per E-Mail

Nützliche Eigenschaften

"Jungs in der Krise"

Die Anforderungen an das ehemals starke Geschlecht haben sich verändert.

Hamburger Abendblatt 18. August

Lehrer und Erzieher sprechen kaum die Sprache "echter" Jungen. Es wäre schon viel wert, wenn wir typisch männliche Eigenschaften auch wieder einmal als gesellschaftlich nützlich betrachteten: Wagemut und Machtstreben, Aufsässigkeit, Stärke und Kampfbereitschaft haben eben nicht nur Kriege, sondern auch Revolutionen, Gewerkschaften und Unternehmen vorangebracht.

Silke Ramm, per E-Mail

Pädagogische Provinz

"Schulreform wie nach dem Krieg"

Urte Lüders besuchte ab 1949 die sechsjährige Grundschule. Danach hatte sie es schwerer als andere.

Hamburger Abendblatt 17. August

Noch in den 60er-Jahren gab es regelrechte "Schulschlachten" um die Frage, wie Schulanfängern die Kulturtechnik Lesen nahegebracht werden soll. Was wir in Hamburg erleben, ist wieder ein Glaubenszwist, der hoffentlich nicht auf den Schultern der Kinder ausgetragen wird. Ist Deutschland noch immer eine pädagogische Provinz?

Klaus Hohm, per E-Mail

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg