Zweifel am Rechtsstaat

"Angeblich 46 Politiker in Liechten steiner Steuer-Affäre verwickelt"

Die Affäre um den früheren Post-Chef Klaus Zumwinkel hat größere Ausmaße als bislang angenommen.

Hamburger Abendblatt 5. August

Bisher ging man davon aus, dass wir in einem Rechtsstaat leben, aber langsam kommen Zweifel daran auf: Einerseits müssen sicherungsverwahrte Straftäter, die als gemeingefährlich gelten, auf freien Fuß gesetzt werden, und andererseits erhält ein "Datendieb" für Hehlerware auch noch vom Staat fünf Millionen Euro Belohnung dafür aus unseren Steuergeldern. Welch ein Widerspruch!

Klaus Harder, per E-Mail

Entsetzen

" Saga will Elbtreppen-Häuser abreißen"

Das städtische Wohnungsunternehmen plant den Abriss von drei der fünf mehr als 120 Jahre alten Gebäude.

Hamburger Abendblatt 4. August

Ich bin entsetzt über die Pläne, anstelle der Elbtreppenhäuser unserer schönen Hansestadt weitere Bausünden hässlichster Art zufügen zu wollen. Es wird allerhöchste Zeit, dass sich in Hamburg eine Instanz konstituiert (oder Bürgerverein), die über den Erhalt bzw. eine harmonische Gestaltung des Stadtbildes wacht. Es kann doch nicht sein, dass jeder private Häuslebauer viele Auflagen erfüllen muss, Investoren aber ungehindert unsere Stadt verschandeln.

Irene Köster, per E-Mail

Richtige Richtung

"Das neue Recht für Väter"

Ledige Väter können ab sofort das Sorgerecht für ihr Kind auch gegen den Willen der Mutter vor Gericht erstreiten.

Hamburger Abendblatt 4. August

Grundsätzlich ist der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch ist das Sorgerecht noch lange keine Garantie dafür, auch wirklich für das Kind sorgen zu dürfen. Wenn das Elternteil, bei welchem das Kind lebt, den Kontakt zum anderen Elternteil nicht zulassen will, wird dieser auch nicht stattfinden.

Dr. C. Mann, per E-Mail

Berufsheer

"Das Ende der Wehrpflicht naht"

Bundeswehrverband rechnet mit Einführung der Freiwilligen-Armee.

Hamburger Abendblatt 4. August

Was für ein Traumtänzer muss man sein, wenn man der Meinung ist, dass ein Wehrpflichtiger nach sechsmonatiger "Ausbildung" sein Land verteidigen soll? Gegen welche Feinde soll überhaupt verteidigt werden? Die Wehrpflicht sollte umgehend abgeschafft werden, es sollte nur noch ein Berufsheer bestehen.

Holger Schween, per E-Mail

Stellen verzichtbar

"Stadt baut Verwaltung trotz Spardrucks aus"

Seit Ende 2007 haben die Behörden in Hamburg 2000 Mitarbeiter eingestellt.

Hamburger Abendblatt 4. August

Zwischen 5000 und 6000 Mitarbeiter beschäftigen sich in der Hamburger Verwaltung mit der Bewirtschaftung der sozialen Grundsicherung. Mit der Einführung eines bundesweiten Grundeinkommens für jeden, das im Übrigen nicht mehr kosten müsste, als wir heute schon insgesamt an Transferleistungen erbringen, könnte vermutlich auf drei Viertel dieser Stellen verzichtet werden.

Helgo Klatt, per E-Mail

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