Schon weg?

"Mehrheit bedauert von Beusts Rücktritt"

Für seine Leistung bekommt der Bürgermeister eine 3,1.

Hamburger Abendblatt 22. Juli

Ist er schon weg? Man fragt sich, ob überhaupt noch ein Bürgermeister im Rathaus ist, während Frau Goetsch mit verwaltungstechnischen Mitteln ihre Vorstellung von Schule am Volksentscheid vorbeimogeln will. Egal, ob Befürworter oder Gegner der Schul-Reform, mir fehlt von oberster Stelle das glaubwürdige und überzeugte Statement zur Demokratie: "Der Volksentscheid ist für uns alle verbindlich, und wir werden diesen Auftrag mit all unserer Kraft umsetzen!"

Tobias Rieger, per E-Mail

Zu Recht

"Macht das Udoleum rüber nach Berlin?"

Lindenberg überlegt, ob er seine Zelte in Hamburg abbricht.

Hamburger Abendblatt 22. Juli

"Seit Langem möchte er seine Sammlung ... präsentieren" und "die Stadt zögert": Zu Recht, wie ich empfinde. Was ich möchte, muss ich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln selbst verwirklichen. Ich halte meine Pressglas-Sammlung auch für präsentationswürdig und habe deshalb ein kleines Privat-Museum eingerichtet. Dieses bringt zwar pekuniär nichts ein, aber der weltweite Zuspruch zu meiner dokumentarischen Leistung sind Lohn genug. Die Allgemeinheit kann und soll nur mittragen, was auch von allgemeinem Interesse ist - und das sind offensichtlich weder meine Pressgläser noch die Likörelle eines Herrn Lindenberg.

Pamela Wessendorf, per E-Mail

Hervorragende Eigenschaften

"Neues Tauziehen um Primarschulen"

Die SPD fordert eine Sondersitzung des Schulausschusses.

Hamburger Abendblatt 22. Juli

Wunderbar, unser tolles Gymnasium ist gerettet! So können Kinder bestimmter bürgerlicher Kreise weiterhin unter sich bleiben, unbeleckt von Kenntnis und vielleicht sogar Verständnis all der "anderen". Hier lernen sie dann ganz schnell ganz viel, möglichst Altgriechisch und Latein, und können dann so wie auch ihre Vorfahren weiterhin Deutschlands wunderbare "Elite" bilden mit all den hervorragenden Eigenschaften, die uns in letzter Zeit so beglückt haben bei Banken, Wirtschaft, Kirche und Politik: Egoismus, Geldgier, Verantwortungslosigkeit. Sie kennen ja nur sich selbst und ihresgleichen, der Rest wird nur als Bedrohung wahrgenommen. Weiter so, Hamburg!

Bärbel Hennings, per E-Mail

Längst überholt

"Drei Wege zur kleineren Bundeswehr"

Verteidigungsminister Guttenberg will die Streitkräfte reformieren.

Hamburger Abendblatt 21. Juli

Die Wehrpflicht ist ein überholtes Relikt aus der Zeit der Nationalstaaten, als versucht wurde, das heimatliche Territorium vor eindringenden Feinden zu schützen. Die heutige Gefahr geht von weltweit operierenden Terroristen aus, die am Ursprungsort bekämpft werden müssen. Es ist ein militärisch und ökonomisch sinnloses Unterfangen zu versuchen, Rekruten in einigen Monaten an hochtechnologischen Waffen auszubilden und sie dann nach Hause zu schicken. Nur eine Berufsarmee kann die neuen Ansprüche erfüllen. An die Stelle der Wehrpflicht könnte ein Sozialpflichtdienst für alle jungen Männer und Frauen treten. Damit würden auch Engpässe der Sozialdienste beseitigt.

Herbert Gaiser, per E-Mail

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