Ich schäme mich

"Er wollte so gern ein Deutscher sein"

Als der Armenier Slawik C., der elf Jahre in Deutschland lebte, abgeschoben werden sollte, beging er Selbstmord.

Hamburger Abendblatt 21. Juli

Es ist nicht ein emotionalisierender, zu Herzen gehender Stil des Beitrags von Volker ter Haseborg, der erschüttert: Nein, es sind die Fakten - von der Legislative und der Exekutive im Namen der Deutschen geschaffene Leitlinien. Wo bleibt die Instanz mit einem Ermessensspielraum, der dem Artikel 1 des Grundgesetzes, "Die Würde des Menschen ist unantastbar", in individualisierender Weise verpflichtet ist? "Die Abschiebung war eine psychische Katastrophe", da kann für den Betroffenen der Suizid der einzige Ausweg sein. Das wissen wir doch. Das geschieht nicht zum ersten Mal! Ich schäme mich, denn das ist auch in meinem Namen passiert.

Uwe-Carsten Edeler, per E-Mail

Zu spät

"GAL und Ahlhaus sind sich nicht grün"

Wird die Koalition fortgesetzt, oder gibt es Neuwahlen?

Hamburger Abendblatt 20. Juli

Es wäre besser gewesen, Ole von Beust wäre geblieben und Christa Goetsch zurückgetreten. Wäre er früher zurückgetreten, hätte er noch Bundespräsident werden können.

Mia Friebel, per E-Mail

Enttäuschend

"Quorum bei Volksentscheiden ist zu niedrig"

Zu Klaus von Dohnanyis Antwort auf den Beitrag von Herbert von Arnim.

Hamburger Abendblatt 21. Juni

Erst wird in Hamburg mit großem Brimborium der Volksentscheid eingeführt - und kaum geht er gegen ein Politikervorhaben aus, werden diejenigen, die ihn initiiert haben, in die Nähe von Verbrechern gestellt. Und wer wohlhabend ist in dieser Stadt, hat ohnehin den Mund zu halten. Dass sich ausgerechnet der ehemalige Bürgermeister Klaus von Dohnanyi in seinem Beitrag auf dieses Niveau begibt, ist mehr als enttäuschend. Dohnanyi, von mir stets als kluger, weitsichtiger und maßvoller Politiker respektiert, sollte sich in dem großen Hamburger Bildungschaos lieber als Vermittler engagieren, statt mit populistischem Wortgeklingel Öl ins Feuer zu gießen.

Susanne von Bargen, per E-Mail

Gute Erfahrungen

"Viele Banken beraten ihre Kunden schlecht"

Tester bewerten sechs von 21 Instituten mit "mangelhaft".

Hamburger Abendblatt 21. Juli

Die Stiftung Warentest hat nur Banken herausgesucht, von denen eine schlechte Beratungsqualität, eine fehlende Kundenorientierung und der hohe Verkaufsdruck auf die Berater hinlänglich bekannt sind. Bedauerlich auch, dass keine Privatbanken getestet wurden. Ich kann nur sagen, dass ich mit meiner Privatbank seit Jahren sehr zufrieden bin und immer gut beraten wurde.

Gert Brakel, per E-Mail

Nicht erpressen lassen

"Chinesen wollen noch tiefere Elbe"

Asien wird als Handelspartner immer wichtiger für die Hansestadt.

Hamburger Abendblatt 20. Juli

China zerstört seine Lebensgrundlagen so rücksichtslos wie wohl keine andere Nation. Mit der Ausplünderung von Afrika hat China schon begonnen, wenn auch nicht allein. Und nun Deutschland, die Elbe. Eine Marginalie aus chinesischer Sicht, aber nicht für uns. Was schickt uns China eigentlich in den Zigtausend Containern, brauchen wir das alles? Einer so erfolgreichen Hafenstadt wie Hamburg müsste es doch möglich sein, eigene Wege zu gehen. Tüchtige Kaufleute lassen sich nicht erpressen.

Peter Gudelius, per E-Mail

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