Art und Weise des Lernens

"Schulreform - Voscherau stellt sich gegen Dohnanyi"

Henning Voscherau: Den sehr begabten Schülern wird nachhaltig geschadet. Klaus von Dohnanyi: Trennung nach vier Jahren ist ungerecht und unsozial.

Hamburger Abendblatt 15. Juli

Als ehemaliger Leiter der Beratungsstelle besondere Begabungen in Hamburg möchte ich Voscherau klar widersprechen: Die Schulreform ändert nicht nur die Struktur, sondern auch die Art und Weise des Lernens. Aus meiner Beratungspraxis heraus kann ich versichern, dass ein auf Individualisierung und Selbstständigkeit orientiertes Lernen entscheidend ist für die Förderung von überdurchschnittlichen Begabungen. Hierfür bietet die Verlängerung der Grundschulzeit von vier auf sechs Jahre die besten Voraussetzungen.

Dr. Helmut Quitmann, per E-Mail

Gute und schlechte Schüler

Unser Schulsystem hat uns bisher zur erfolgreichsten europäischen Nation gemacht. Soll sich durch gemeinsames sechsjähriges Lernen daran etwas ändern, nur weil es in fast allen anderen Ländern auch so ist? Warum sollten gute Schüler schlechten Schülern helfen?

H. Bartels, per E-Mail

In der Vorschule ansetzen

Statt sechs Jahre gemeinsames Lernen sollte man im Vorschulalter ansetzen. Durch verpflichtende Teilnahme aller Kinder in deutschsprachigen Kindergärten und Vorschulen muss gewährleistet werden, dass ab der 1. Klasse alle dem Unterricht folgen können.

Dierk Kallies, per E-Mail

Schlag ins Gesicht

"Erster Akt überstanden"

Mit knapper Mehrheit wird Hannelore Kraft Ministerpräsidentin in NRW.

15. Juli

Der nun durch die SPD Nordrhein-Westfalen eingeschlagene Weg einer Machtübernahme mithilfe der Linken ist ein tiefer Schlag in das Gesicht der in der DDR verfolgten Menschen und der Menschen, die durch die friedliche Revolution den Bürgern die Freizügigkeit geschenkt haben. Die Mehrheit der Linken repräsentiert die gleichen Antidemokraten, die für die damaligen Zustände Verantwortung getragen haben, dies jedoch heute immer noch nicht zugeben wollen.

Jörg Heinrichs, Buchholz

Eine Chance

Sehen wir doch die Chancen für echte demokratische Prozesse. Die Linken vergessen wir mal für den Moment. Warum nicht aus der Minderheit für gerechte Lösungen werben, z. B. bei CDU und FDP, die Parteizugehörigkeit vernachlässigen, wenn Einzelne von der Sache überzeugt sind?

Willi Ulbrich, per E-Mail

Gesprächskultur

"Burka-Verbot zielt nur auf Symptome"

Das französische Parlament hat ein Burka-Verbot für Frankreich beschlossen.

Hamburger Abendblatt 14. Juli

Warum muss diese Diskussion auf die religiöse Rechtfertigung beschränkt werden? Meiner Meinung nach gehört es zur europäischen Kultur dazu, dem Gesprächspartner ins Gesicht zu sehen, egal ob weiblich oder männlich. Wie soll ich sonst wissen, wie er oder sie meine Worte aufnimmt?

Anke Stolper, per E-Mail

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