Kassen sollen bei sich sparen

"Schwarz-Gelb will die Kassenbeiträge erhöhen"

Regierung plant Anhebung auf 15,5 Prozent. Auch Zusatzbeiträge steigen.

Hamburger Abendblatt 3./4. Juli

Die Erhöhung war zu erwarten. Wann fangen die Kassen und Versorgungskonzerne bei sich an zu sparen? Eine Reduzierung des Verwaltungsapparates würde mehrere Milliarden Euro einsparen und der Verbraucher bräuchte nicht weiter zu bluten. Dazu passt, dass Energie- und Wasserkonzerne die Preise mit der Begründung erhöhen, dass die Gewinne schrumpfen wegen des sparsameren Verbrauchs. Wenn der Verbraucher sparsam haushaltet, dürfen ihm nicht im gleichen Atemzug Gebührenerhöhungen aufgebürdet werden.

Arno Westerwick, per E-Ma il

Erinnert an Kindergarten

"Merkels vierter Wahlgang"

Nach der Bundespräsidenten-Wahl steht die Kanzlerin in der Kritik.

Hamburger Abendblatt 2. Juli

So sollte die Wahl zum Bundespräsidenten sein: mit dem eigenen Gewissen vereinbar, hieß es von Politikern. Nun stellt sich die Frage, ob es mit dem Gewissen vereinbar ist, die eigene Partei und Regierung im Rahmen einer wichtigen Entscheidung so in die Enge zu treiben, um im dritten Wahlgang dann doch die absolute Mehrheit zu gewähren. Dieses Vorgehen erinnert mehr an den Kindergarten um die Ecke als an große Politik.

K. Wirth, per E-Mail

Stumme Linke

"Zittersieg für Wulff, schwere Schlappe für Merkel"

Der Niedersachse wird Bundespräsident.

Hamburger Abendblatt 1. Juli

Wir haben uns daran gewöhnt, dass Nationalspieler den Adler auf der Brust tragen, die Nationalhymne aber nicht singen können. Als größte Frechheit empfand ich allerdings, dass Vertreter des Volkes, Abgeordnete, es nicht für nötig halten, nach der Wahl des Bundespräsidenten die Hymne mitzusingen. Der Schwenk der Kamera auf der Riege der Partei der Linken zeigte dies mit Deutlichkeit. Es ging ja nicht darum zu zeigen, dass man mit der Wahl nicht einverstanden ist. Diese Leute vertreten auch unser Land. Wenn sie dies noch nicht mal mit einer einfachen Hymne zeigen können, sind sie falsch am Platz.

Tordis Gelsen, per E-Mail

Kurzer Prozess

"Linke Politikerin greift Polizei an"

Christiane Schneider (Linke) hält die Gesetzeshüter für überfordert.

Hamburger Abendblatt 2. Juli

Müssen wir nicht froh sein, dass keiner der beteiligten Polizisten die Nerven verloren hat und seine Dienstwaffe gezogen hat? Was ist das für ein Beruf, in dem einem der Mob auf der Straße den Schädel einschlagen darf und man sich nicht einmal mit seiner Waffe verteidigen darf, ohne danach Ärger mit der Justiz zu bekommen?

Ingo Hoeck, per E-Mail

Subventionierte Flugzeuge

"Hamburgs Airport-Chef warnt vor Jobabbau"

Die geplante Luftverkehrsabgabe bedroht den Aufschwung an Flughäfen.

Hamburger Abendblatt 28. Juni

"Da wird eine Branche abgezockt", sagt Flughafenchef Eggenschwiler. Das genaue Gegenteil ist richtig. Die Luftfahrtbranche zockt den Staat und den Steuerzahler ab. Mit dem Flugzeug wird ausgerechnet das Verkehrsmittel am höchsten subventioniert, das die Umwelt am stärksten belastet. Der gewerbliche Luftverkehr ist befreit von der Mineralölsteuer, der Ökosteuer, der Mehrwertsteuer auf internationale Tickets. Busse und Bahnen zahlen diese Steuern. Dem Finanzminister entgehen jährlich über fünf Milliarden Euro.

Eberhard von Lany, Quickborn

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg