Kosten werden steigen

"Hamburgs neue Stadtbahn soll 338 Millionen Euro kosten"

Der erste Streckenabschnitt, der von Bramfeld bis zur Kellinghusenstraße führen soll, wird voraussichtlich 338 Millionen Euro kosten.

Hamburger Abendblatt 30. Juni

Nach wie vor versuchen Senat und Hochbahn, die Hamburger über die zu erwartenden Gesamtkosten für das Projekt Stadtbahn zu täuschen. Laut Elste (Hochbahn-Chef, die Red.) "rechnet" sich diese Bahn erst bei einer Streckenlänge von 51 Kilometern. Bei einem Preis von 19,7 Millionen Euro pro Kilometer kommt mein Taschenrechner auf eine Gesamtsumme von 1004,7 Millionen Euro. Dazu kommen geschätzt etwa 100 Millionen für Betriebswerk, Abstellbahnhöfe, Fahrzeuge etc.

Rolf Tonner, Hamburg

Nüchtern betrachtet

Kommentar "Die Stadtbahn ist ihr Geld wert"

Die Stadtbahn fällt nicht dem Rotstift zum Opfer, und das ist richtig so.

Hamburger Abendblatt 30. Juni

Danke für diesen sehr ausgewogenen Kommentar. Richtig ist, dass das Vertrauen in die finanzielle Seriosität derartiger Projekte schwer gestört ist. Nüchtern betrachtet können wir alle fest davon ausgehen, dass der Senat bis zum Beweis des Gegenteils auch diesmal die Kosten nicht im Griff haben wird. Aus den angegebenen Kosten von 19,7 Millionen Euro pro Kilometer werden in der Realisierungsphase dann sehr schnell 30 oder 40 Millionen Euro.

Klaus Landahl, Halstenbek

Große und kleine Insolvenzen

"Die 50-Millionen-Euro-Rechnung"

Ganz gleich, wie der Fall Karstadt ausgeht - Insolvenzverwalter Görg verlässt das Unternehmen als reicher Mann.

Hamburger Abendblatt 30. Juni

Ich bin so dankbar, dass Sie dieses Thema aufgegriffen haben: Nicht nur bei großen Insolvenzen, wie jetzt bei Karstadt, langen die Insolvenzverwalter zu, sondern auch bei kleinen. Das musste meine Frau erfahren, als sie mit ihrem kleinen Handwerksbetrieb in die Insolvenz ging. Das Honorar, das der Insolvenzverwalter abrechnete, betrug die Summe der Jahresgehälter beider Mitarbeiter. Die Zuschläge (100 Prozent), die der Insolvenzverwalter u. a für Komplexität des Betriebs abrechnete, sind bei einem kleinen Handwerksbetrieb mit zwei Mitarbeitern überhaupt nicht nachvollziehbar gewesen.

Frank Steuer, Hamburg

Fußtritt

"Demel und Berg sollen gehen, Trochowski und Aogo verlängern"

HSV-Sportchef Bastian Reinhardt spricht Klartext.

Hamburger Abendblatt 30. Juni

Das fängt ja gut an. Ich hatte gehofft, Reinhardt und Veh würden bis zu ihrem Abtritt über die Winterpause zumindest die Mannschaft einigermaßen intakt lassen. Wer auf die Idee kommt, Demel so einen Fußtritt zu verpassen, hat weder HSV-Spiele gesehen noch die WM. Aber das hatte ich von diesem Duo auch nicht wirklich erwartet.

Manfred Albers, per E-Mail

Programmproblem

"FDP will ein besseres Bild abgeben"

Guido Westerwelle versprach eine Abkehr vom Image der reinen Steuersenkungspartei.

Hamburger Abendblatt 29. Juni

Sie hat nichts gelernt, die FDP. Jetzt möchte man am Image feilen, um die schlechten Umfragewerte zu verbessern. Die FDP hat aber kein Marketingproblem, sondern ein Programm- und ein Führungsproblem. An diesen Problemen will sie aber festhalten, vielleicht verkürzt das die Zeit, die man sie noch in der Regierung ertragen muss.

Michael Wolff, Hamburg

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