Spekulationen

",Die Linke ist dogmatisch und sozialpopulistisch'"

SPD-Fraktionschef Steinmeier sieht Schwarz-Gelb am Abgrund. Einer Koalition mit den Linken erteilt er eine Absage.

Hamburger Abendblatt 23. Juni

Es ist bemerkenswert, mit welcher Offenheit Steinmeier den SPD-Vorsitzenden Gabriel schon heute indirekt zum Kanzlerkandidaten kürt. Das ist nicht ungeschickt. Das Positive daran: Erfahrungsgemäß sind diejenigen, die sich allzu vorzeitig aus der Deckung wagen, letztendlich die, die zuerst "verheizt" werden. Darauf spekuliert wohl auch Steinmeier. Vorrangigste Aufgabe Gabriels sollte daher zunächst sein, die eigenen Genossen von seinen Führungsqualitäten zu überzeugen.

Peter Runte, per E-Mail

Deutlicher Schwachpunkt

"Überraschender PISA-Erfolg für Hamburg"

Schüler im Fach Englisch auf Platz 3 in Deutschland.

Hamburger Abendblatt 23. Juni

So erfreulich es ist, dass Hamburger Schüler auch einmal auf den vorderen Plätzen landen, so wichtig ist es auch, genauer zu schauen: In einer einzigen Teildisziplin liegen sie mit 506 Punkten über dem Bundesdurchschnitt von 500 Punkten. Dies sind nur 1,2 Prozent mehr als der Durchschnitt. In allen anderen Teilbereichen liegen sie immer noch unter dem Durchschnitt. Die Tests zu den Standards der Kultusministerkonferenz ersetzen die nationalen Ländervergleiche auf Basis der PISA-Daten. Hier sehen wir einen deutlichen Schwachpunkt: Der Vergleich wird innerhalb der nationalen Ausgestaltungen des traditionellen deutschen Schulsystems vorgenommen. Ein Vergleich mit internationalen Ausgestaltungen anderer Länder wird dadurch methodisch erschwert.

H. Reh, per E-Mail

Andere Demokratiesicht

Kommentar "Politiker an die Macht"

Volksabstimmungen bringen die Demokratie nicht immer voran.

Hamburger Abendblatt 22. Juni

Vielen Dank für Ihre Sichtweise auf Volksabstimmungen und die derzeitige Schuldebatte in Hamburg. Es gibt aber auch andere Sichtweisen - insbesondere, wenn man wie ich seit zwei Jahren für eine gute Bildung in Hamburg kämpft und dadurch das Verfahren der Volksabstimmung besonders positiv einschätzt. Es gab eine Bürgerschaftswahl und einen Koalitionskompromiss im Bildungsbereich, der in keinem Wahlprogramm der Parteien stand, die von uns Bürgern gewählt wurden. Müssen die Bürger dann automatisch schlucken, was sich Politiker einfallen lassen, nur um jeden Preis zu regieren und ihre Macht zu erhalten? Mein Verständnis von Demokratie ist anders. Wenn Politiker uns vor der Wahl etwas versprechen und hinterher nicht halten, dann müssen sie nicht politisch haften. Sie entscheiden einfach, dass es eine Schulstrukturreform gibt, die ohne Kostenvoranschlag und wissenschaftliche Beweise umgesetzt wird. Die Politikverdrossenheit bewegt aber leider die Regierenden nicht dazu, sich anders zu verhalten. Es wäre an der Zeit, Volkes Stimme wieder ernst zu nehmen. Und würde die Politik - hier im Beispiel Hamburg - das tun, hätten 185 400 Unterschriften ausgereicht, um diesen - zugegebenermaßen - kostenintensiven "Wahlkampf" zu verhindern.

Ute Schürnpeck, per E-Mail

Weltmeisterlich

"Achtelfinalteilnehmer der Herzen"

Fernbedienung: Die TV-Kolumne im Abendblatt

Hamburger Abendblatt 23. Juni

Nicht nur fürs Achtelfinale: The Matchwinner is: Simone Buchholz. Sie gewinnt mit ihrer erfrischenden Kolumne jedes Spiel. Morgens lesen und den Tag mit einem Lachen beginnen. Das ist weltmeisterlich. Vielen Dank dafür.

Margret Laursen, per E-Mail

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