Zum EU-Gipfel

Die Staats- und Regierungschefs müssen sich bekennen, und auch die Europäer werden es tun müssen: Vertrauen sie einander in einem Maße, das die Mithaftung für die Schulden der anderen und die Beschneidung nationaler Handlungsfreiheit rechtfertigt? Man muss schon tief durchatmen, um sich ein Ja vorzustellen. Die Gipfelteilnehmer sollten sich hüten, dem Plan erst zuzustimmen und dann von Teilen Abstand zu nehmen. Das haben sie zu oft getan, zu oft Ergebnisse zerredet. DIE WELT

Zur Einigung bei der Solarförderung

Und das soll nun die Lösung sein? Der große Kompromiss für einen Streit, in dem Bund und Länder krachend aufeinandergeprallt sind, der womöglich zur Pleite etlicher Hersteller von Solarmodulen beigetragen und das politische Ende des ehemaligen Umweltministers Norbert Röttgen eingeleitet hat? Das ganze Drama steht in bemerkenswertem Missverhältnis zu den Details der Einigung, die der Vermittlungsausschuss der beiden Parlamentskammern beschließen dürfte. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Zur Nato-Haltung gegenüber Syrien

Fieberhaft bemühen sich die Nato- Staaten, den Vorfall einzudämmen. Noch spricht niemand vom Bündnisfall. Eine weitere Eskalation wird die 27 anderen Mitglieder aber zwangsläufig hineinziehen in den Konflikt mit dem „blutdürstigen Diktator“ Baschar al-Assad, wie Erdogan sagt. Höchste Zeit für kluge Diplomatie. BERLINER ZEITUNG