Zu den Spannungen zwischen Großbritannien und Argentinien 30 Jahre nach dem Falkland-Krieg:

Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández befindet sich wegen der schlechten Wirtschaftslage ihres Landes und Streitigkeiten in ihrer eigenen Partei in Nöten. Mit nationalistischen Reden verschärfte sie den Ton gegenüber London und drohte mit einer Seeblockade der Inselgruppe. Der britische Premier David Cameron, um dessen Glaubwürdigkeit es derzeit auch nicht zum Besten bestellt ist, nutzte den Zwist mit Buenos Aires als eine Chance, in der Innenpolitik Terrain zurückzugewinnen. Es ist kaum zu glauben, dass zwei gebildete Nationen wie Argentinien und Großbritannien wegen der Falkland-Inseln einen neuen Krieg riskieren könnten. LA VANGUARDIA (BARCELONA)

Zum Steuer-Streit zwischen Deutschland und der Schweiz:

Der Ringkampf mit Deutschland um ein bilaterales Abkommen ist symptomatisch für die Rolle der Schweiz in der Welt. Hier die kleine Alpenrepublik, die auf dem diplomatischen Parkett um Verständnis für ihre Anliegen kämpft. Dort der große Nachbarstaat im Norden, der die Deutungshoheit über Begriffe wie Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit beansprucht. NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

Ein vernünftiges Abkommen auf EU-Ebene würde so kindische Aktionen, wie sie derzeit zwischen Bern und Berlin laufen, verhindern. Und eigentlich sollte es ja um die Sache gehen - nicht um populistische Kraftmeierei. DIE PRESSE (WIEN)