Über den Attentäter von Toulouse

Merah war ein Gefangener seiner wahnsinnigen, extremistischen und fundamentalistischen Ideen. (…) Sowohl Merah wie auch (der norwegische Massenmörder Anders ) Breivik waren einsame Wölfe. Sie vermochten es, jeweils eine ganze Gesellschaft in Angst und Schrecken zu versetzen.

Gegen solche wie sie kann man schwer etwas ausrichten. Es ist zu befürchten, dass noch andere dies ausnutzen und ihrem schrecklichen Beispiel folgen werden. NEPSZAVA, BUDAPEST

Hat die DCRI (Frankreichs Geheimdienst, d. Red.) Merah, den sie auf ihrer Verdächtigenliste führte, gut genug überwacht nach dessen Reisen nach Afghanistan und Pakistan? Oder unterschätzte sie seine Radikalität und das Risiko, das von ihm ausging? (...) Je mehr über Merah bekannt wird, desto fragwürdiger scheint, warum ihn die DCRI nicht aufmerksamer beobachtete. TAGES-ANZEIGER, ZÜRICH

Durch Bin Ladens Tod ist al-Qaida nicht von der Bildfläche verschwunden (…) Vor allem inspiriert al-Qaida vermehrt Einzelpersonen, die in westlichen Gesellschaften leben und im Namen eines "Heiligen Krieges" zu abscheulichen Terroraktionen gegen Unschuldige bereit sind.

Für westliche Staaten ist die Bedrohung durch den islamistischen Terror also nicht verschwunden, sie hat sich allenfalls gewandelt. Es sind die "hausgemachten Terroristen", die gegenwärtig die größte Gefahr für die offenen Gesellschaften darstellen. DIE PRESSE, WIEN