Zu den Anschlägen in Toulouse im französischen Wahlkampf

Alles in allem hat Herausforderer François Hollande in diesem Klima der Belagerung in Frankreich nicht zum ersten Mal den Eindruck vermittelt, sich im Kielwasser des Gegners zu halten. Es ist die allgemeine Vorstellung, dass die Tragödie von Toulouse, wie alle Augenblicke kollektiver Emotion, dem nutzt, der schon an der Macht ist und nicht jenem, der sie erringen will. LA STAMPA (TURIN)

Zu einem Steuerabkommen der Schweiz mit Großbritannien

Getrübt wird die frohe Kunde durch die wachsenden Probleme bei der Realisierung eines Abkommens mit Deutschland. Dort ist der Widerstand der linken Parteien gegen ein Steuerabkommen mit der Schweiz hart. Das Risiko ist groß, dass die angedrohten Forderungen für Nachverhandlungen den Spielraum der Schweiz und ihrer Banken übersteigen. Wenn das Abkommen nicht zustande kommt, nützt auch die Vereinbarung mit den Briten wenig. Denn für die Schweizer Banken ist Deutschland der wichtigste Partner. BASLER ZEITUNG

Zum Wettbewerb mit China

Der Westen muss den neuen Systemwettbewerb mit dem autoritären Staatskapitalismus nicht fürchten. Wenn zum Jahresende die beiden Weltmächte ihre Führung neu wählen, dann bleibt dies der vielleicht wichtigste Unterschied: In Amerika ist der ungewisse Wahlausgang ein Grund zum Feiern, in China ist er ein Grund zum Fürchten. DIE ZEIT (HAMBURG)