Zur Lage der FDP

Lindner, Bahr und Parteichef Rösler sind die Haupttatverdächtigen, denen das Verharren der Partei in der Bedeutungslosigkeit anzulasten ist. Die liberale Boygroup, einst gepriesen als Garant für eine bessere Parteizukunft, hat’s nicht gebracht. Heute weiß kaum wer, wofür die FDP eigentlich steht, und ebenso wenig ist erkennbar, was die drei Jungen repräsentieren. OFFENBURGER TAGEBLATT

Zur Wahl des Bundespräsidenten

Zugegeben: Pfarrer Gauck hat das Zeug zur Nervensäge, so ergriffen ist er von sich und seiner Formulierungskunst. Vor allem aber hat er, der im SED-Regime unverbogen blieb, feste Überzeugungen. Schon bald könnte er deshalb eine Kanzlerin überragen, die bei allen Erfolgen bis heute nur eine Taktikerin der Macht geblieben ist. Weil sie das instinktiv immer spürte, suchte Merkel seinen Aufstieg zu verhindern; erst in der Union, dann gegen Rot-Grün. MÜNCHNER MERKUR

Zur Trauer in Belgien

Es ist ein Ritual. Das stimmt. Aber sicher kein hohles Ritual. Als sich die Nachricht über den schrecklichen Busunfall verbreitete, stand das Land spontan still. Und diese Stille setzte sich fort, jedes Mal, wenn die Menschen Zeitungen lasen, Nachrichten hörten oder sahen. Wir sind sicherlich alle erheblich individualistischer geworden. Aber glücklicherweise ist es nicht so weit gekommen, dass es keine spontane Verbundenheit und Betroffenheit mehr gibt. Im Gegenteil, sie lebt noch. DE STANDAARD (BRÜSSEL)