Zum Großen Zapfenstreich für den zurückgetretenen Bundespräsidenten

Ein Rätsel bleibt, warum Wulff sich und seiner Frau diese Blöße gibt, denn es dürfte gesellschaftlich und protokollarisch kaum etwas Peinlicheres geben als die Einladung des einst Ersten Mannes im Staate, der kaum einer folgt. Ein solch würdeloses Zeremoniell hat Deutschland jedenfalls nicht verdient. LANDSHUTER ZEITUNG

Auch ein ehemaliger Bundespräsident hat ein Recht auf ein bisschen Würde. Und das Recht auf eine rechtsstaatliche Untersuchung seiner Fehlbarkeit, in deren Zeitraum Zeit ist, sich auf die Bedeutung des höchsten Amtes im Staat zurückzubesinnen. Im christlichsten Sinne: Es ist genug. WESTDEUTSCHE ZEITUNG (DÜSSELDORF)

Dass sich Christian Wulff ausgerechnet den Klassiker "Over the Rainbow" für den Zapfenstreich wünscht, spricht Bände. Anscheinend träumt sich der Ex-Präsident wirklich in eine Märchenwelt, wo "alle Probleme wegschmelzen wie Zitronenbonbons" – so heißt es im Text des Evergreens aus den 30ern. DELMENHORSTER KREISBLATT

Zu den Rekord-Ölpreisen

Schon lange decken die 30 Cent pro Entfernungskilometer nicht mehr die Kosten, die ein Arbeitnehmer aufwendet, um zu seinem Arbeitsplatz zu gelangen. Sollten die Spritpreise weiter steigen, könnte sie ja vielleicht zu der von der Koalition versprochenen Entlastung für die Bürger werden. Schließlich hat eine höhere Pendlerpauschale noch keinem Wahlkämpfer geschadet. HANDELSBLATT (DÜSSELDORF)