Zum Euro und zur Griechenland-Krise

Im Zuge der von der EZB vorgenommenen massiven Liquiditätsinjektion ist der falsche Eindruck entstanden, dass die Probleme gelöst sind und die europäischen Banken gegen einen relativ unbedeutenden Misserfolg wie Griechenland immun geworden sind. Der finanzielle Zusammenbruch Griechenlands hätte jedoch weit verheerendere Folgen, als manche glauben, auch für die Euro-Zone. EXPANSIÓN (MADRID)

Die Zukunft Griechenlands in der Euro- Zone kann nicht nur auf Sparsamkeit aufbauen. Und die Griechen können nicht darauf warten, dass ihre Strukturreformen greifen. Die Politiker der Euro- Zone müssen als Gegenleistung für Einsparungen konkrete Wachstumsmaßnahmen vorlegen. Und Angela Merkel muss den Wählern in ihrem Land deutlicher als bisher erklären, dass eine Pleite Griechenlands sehr viel teurer würde als eine Rettung. INDEPENDENT (LONDON)

Es ist bereits kristallklar, dass die gemeinsame europäische Währung ein tückisches Instrument zum Ruin der schwächeren Volkswirtschaften ist. Nehmen wir Griechenland, das vom „Experten“ Lucas Papademos regiert wird. Statt ehrlich und würdig den Bankrott zu erklären und die Drachme wieder einzuführen, begräbt er Griechenland immer tiefer in der Ausweglosigkeit der Dritten Welt. Früher oder später wird Griechenland die Drachme wieder einführen. Am wahrscheinlichsten noch in diesem Jahr. Dann wird dasselbe auch mit Italien, Portugal, Spanien und anderen Ländern passieren. 24 TSCHASSA (SOFIA)