Über Griechenland:

Zu glauben, dass dieses (vorläufig nur angekündigte) Programm bereits einen Wendepunkt bedeutet, und auch den Verbleib im Euroraum, wäre ein Denkfehler. Griechenland hat seit dem EU-Beitritt 1981 die industrielle Basis seiner Wirtschaft "vernichtet" - durch üppige EU-Subventionen und ab Euro-Einführung 2004 durch viel zu billige Kredite. Die Lage unterscheidet sich nicht so sehr von jener Ostdeutschlands nach der Wiedervereinigung. DER STANDARD (WIEN)

Zum gleichen Thema:

Die drei griechischen Parteien haben nach mehreren kritischen Tagen ein neues Sparpaket beschlossen, das große Opfer mit sich bringt. Dennoch ist klar, dass Griechenland seine Verpflichtungen nicht erfüllen kann. Die äußerst harten Sparmaßnahmen verschlimmern die Rezession in dem Land. Die Folge ist der Verlust von Steuereinnahmen in einer Gesellschaft, die ohnehin schon wenig dazu neigt, Steuern zu zahlen. Die Europäer haben wieder einmal Zeit gewonnen, lösen das Problem aber nicht. EL PAÍS (MADRID)

Über Syrien:

Homs hat eine strategisch bedeutende Lage. Die drittgrößte Stadt des Landes bildet eine wichtige Verbindung zum Mittelmeer. Die Bevölkerung von Homs ist repräsentativ für das gesamte Land. Und es gibt bereits Berichte über Mordanschläge von Sektierern, in denen viele Vorboten eines Bürgerkrieges sehen, der ganz Syrien erfassen könnte. DE TELEGRAAF (AMSTERDAM)