Zur Rolle der Arabischen Liga im Syrien-Konflikt:

Selbstbewusst fordert sie die Einhaltung der Menschenrechte, erwägt gar eine militärische Intervention. Ist das der gleiche Verein, der bis vor einem Jahr seine Aufgabe vor allem darin sah, Reformen zu verhindern? Die Befreiung der ehedem so schwerfälligen Organisation hat zwei Gründe: In Ägypten, Libyen und Tunesien herrschen Revolutionäre. Zweitens ist der Emir von Katar ein Mann mit Überzeugungen. NZZ AM SONNTAG (ZÜRICH)

Über die Finanzkrise und Nachteile von Kapitalismus und Globalisierung:

Es darf nicht länger ein Tabu sein zu fragen, ob die Globalisierung tatsächlich die Vorteile bringt, die uns versprochen wurden. Innenpolitisch könnten Veränderungen bei Steuern und Sozialabgaben helfen, für die Menschen die Balance wieder herzustellen, die gegen die Der-Gewinner-bekommt-alles-Wirtschaft verloren haben. Auf internationaler Ebene sollte es nicht länger Tabu sein, den unaufhörlichen Kapitalstrom rund um die Welt zu begrenzen. THE OBSERVER (LONDON)

Zum EU-Sondergipfel in Brüssel:

Vor dem EU-Gipfel ist festzustellen, dass Berlin fest bei seinen Positionen bleibt. Nur die Staaten sollen Solidarität beanspruchen dürfen, die die Regel über die Pflicht zum ausgeglichenen Haushalt ratifiziert haben. Der Fall Griechenlands mit seiner völligen Unfähigkeit, seinen Haushalt in Ordnung zu bringen, wird nicht einmal erwähnt. DERNIÈRES NOUVELLES D’ALSACE (STRASSBURG)