Zum System der Spenden im US-Vorwahlkampf:

Wer sich den Vorwahlkampf der Republikaner anschaut, erlebt einen bösartigen Kampf der Kandidaten gegeneinander. Das liegt an den Aktionsausschüssen, die aggressive Kampagnen finanzieren und die Spenden in unbegrenzter Höhe annehmen können, ohne die Geldgeber deklarieren zu müssen. Mehr denn je entsteht bei den US-Vorwahlen der Eindruck, dass die Kandidaten mit den meisten Geldreserven den Zugriff auf die Präsidentenwahl haben. THE SUNDAY TIMES (LONDON)

Zur Abstimmung über den EU-Beitritt in Kroatien:

Tritt Kroatien nicht einer EU bei, die ihrerseits auf dem Weg einer "Balkanisierung" ist? Um das deutsch-französische "Direktorium" fügt sich ein erster Kreis der Euroländer, dann kommt die klassische EU mit den Schengen- und den Nicht-Schengen-Ländern, gefolgt von London mit seiner Sonderrolle. Die Außengrenze besteht aus Rumänien und Bulgarien. In Zukunft wird die EU sich gewiss um ihre harten Kerne neu sammeln müssen. DERNIÈRES NOUVELLES D'ALSACE (STRASSBURG)

Zum möglichen früheren Abzug französischer Truppen aus Afghanistan:

Die USA wollen mit den Taliban verhandeln, um diese an einer Regierung zu beteiligen. Falls dies in der afghanischen Armee Fremdenhass hervorruft, muss Frankreich nicht das Opfer sein. Humanitäre Hilfe ist dringender als militärische Präsenz. LE MONDE (PARIS)