Zur Abwertung von Schuldenländern

Es gilt, endlich jene heranzuziehen, die am meisten vom schuldenfinanzierten Boom profitiert und bisher fast nichts zur Bewältigung der Folgen beigetragen haben: die Besitzer der in allen Krisenländern reichlich vorhandenen Geldvermögen, deren Existenz ohnehin nur die andere Seite der hohen Verschuldung ist. So verfügen allein die drei Millionen Europäer, die jenseits ihrer Immobilien und sonstigen Werte eine Million Euro flüssig haben, über doppelt so viel Kapital, wie Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien zusammen an Schulden haben. DER TAGESSPIEGEL (BERLIN)

Nach der Herabstufung von neun Euro-Ländern sollte sich die Regierung viel stärker auf Wachstum konzentrieren. Sie tut gut daran, in zukunftsträchtigeInfrastrukturen wie das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn zu investieren. Doch das ist kaum eine Vision für zukünftigen Wohlstand. Sie sollte die Stärken unserer Unternehmen der Medizin, Genforschung und Fertigungswirtschaft fördern. So kann man neue Exportmärkte finden. THE TIMES (LONDON)

Zum Schiffsunglück in Italien

Was soll denn die Folge der Katastrophe sein? Nicht mehr Schiff fahren? Alle Kapitäne oder Crews vor Besteigen eines Schiffs persönlich überprüfen? Täglich sterben mehr Menschen durch unverantwortliche Autofahrer als jetzt Passagiere wegen eines unverantwortlichen Kapitäns. Unglücke passieren, weil Menschen nun mal fehlerhaft sind. Banal, aber wahr. OFFENBURGER TAGEBLATT