Zu Schäubles Schulden-Plänen

Euro- und Bankenkrisen halten sich nicht an die deutsche Haushaltsordnung. Die Politik muss handlungsfähig bleiben. Schon jetzt ist die Schuldenbremse an Komplexität kaum zu überbieten. Wer jeden denkbaren Sündenfall juristisch ausschließen möchte, verliert sich in heilloser Bürokratie. Und er nimmt der Politik die nötige Flexibilität. Das müssen die Deutschen lernen, bevor sie sich zum Vorbild erheben: Mit Paragrafen sind Haushalte nicht zu sanieren. Das Bekenntnis zu soliden Staatsfinanzen muss gelebt werden. FRANKFURTER RUNDSCHAU

Zum deutsch-französischen Gipfel

Die deutsche Kanzlerin und Frankreichs Staatspräsident verkaufen Optimismus. Ihr erstes Treffen in diesem Jahr enttäuschte die Erwartungen. Es war angekündigt als Ausgangspunkt einer neuen Strategie für die Euro-Zone, aber es blieb bei einer Botschaft, dass die Verhandlungen über einen neuen Stabilitätspakt gut vorankommen. LA VANGUARDIA (BARCELONA)

Zu Steuern für Reiche in England

Die 50-prozentige Steuer auf hohe Einkommen macht Großbritannien zu einem der Industrieländer mit der höchsten Belastung. Es gibt Anzeichen, dass Personen und Unternehmen deshalb Großbritannien meiden. Einkommen ist das Ergebnis von Talent und Geschäftstüchtigkeit. In diesen schweren Zeiten ist es besonders wichtig, unternehmerische Talente anzulocken. Dazu sollte man diesen Höchststeuersatz auf Einkommen schleunigst abschaffen. THE TIMES (LONDON)