Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Firmen.

Leser erhält aus Kulanz 200 Euro

Ute Wagner, 59, gelernte Fremdsprachensekretärin aus Schnelsen: "Bei einem Flug von Hamburg nach Stockholm kehrte die Maschine wegen eines Motorschadens um. Die Passagiere wurden nach der Rückkehr in Hamburg - ohne auf das Recht hingewiesen worden zu sein, die Reise nicht mehr sofort antreten zu müssen - in eine andere Maschine über Kopenhagen transportiert und kamen natürlich mit großer Verspätung in Schweden an. Mein Anschlussflug nach Torsby war weg, daher musste ich in Stockholm am Flughafen eine Nacht bleiben. Lufthansa will mir die Übernachtungskosten und die Umbuchungsgebühren, rund 200 Euro, für den verpassten Flug innerhalb Schwedens nicht bezahlen."

Wolfgang Weber, Sprecher von Lufthansa in Norddeutschland: "Die Passagiere hatten in dem Fall nach einer EU-Verordnung Anspruch auf die nächstmögliche Ersatzbeförderung an ihren ursprünglichen Zielort. Aus Lufthansa-Sicht war der Endzielort Stockholm; rechtlich gesehen endete die Beförderungsverpflichtung der Lufthansa in Stockholm, den innerschwedischen Anschlussflug hatte die Kundin völlig unabhängig von ihrer Lufthansa-Buchung erworben, sie war nicht zum Zielflughafen dieses Anschlussfluges durchgebucht. Aus Sicht der Kundin stellte sich dies freilich anders dar - sie hatte aufgrund der technisch bedingten Verspätung des Lufthansa-Fluges ihren separat gebuchten innerschwedischen Flug verpasst. Wir haben uns daher nach nochmaliger Prüfung der besonderen Umstände zu einer Kulanzlösung entschieden."

Sie hat 200 Euro zurückbekommen und ist glücklich.

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