Ganz allein mit Udo

"Die Kulturpolitik hier ist ein Desaster"

Der berühmte Maler Daniel Richter verlässt mit seiner Familie Hamburg und geht nach Berlin.

Hamburger Abendblatt 19./20. Juni

Vielen Dank für das Interview mit Angela und Daniel Richter. Sie sprechen mir beide aus der Seele: Wie kann es sein, dass eine wohlhabende und quirlige Stadt so wenig interessante Kulturevents hervorbringt? Sehr schön auch das Bild mit den neuen Bentleys und den Dumpfbackenveranstaltungen ("Man sieht nur die neuen Bentleys am Neuen Wall und Dumpfbackenveranstaltungen"). Würde mich trotzdem freuen, wenn sie hierblieben. Wenn Jan Delay mal weg ist, sind wir ja ganz allein mit Udo Lindenberg.

Peer Kaeding, per E-Mail

Gute Reise

"So fucking what". Ganz richtig, Herr Richter. Gute Reise!

Dr. Jürgen Franke, per E-Mail

Schlechter Stil

Wer ist schon Daniel Richter? Ein begabter, frecher, sich hintergründig gebender Maler, der vor wenigen Jahren eine große Ausstellung in der Galerie der Gegenwart hatte. Die war gut besucht. Aber das war's dann wohl für ihn. Wenn er glaubt, in Berlin mehr zu reüssieren: viel Glück! Nachgeweint wird ihm sicher kaum (eher seiner Frau). Sein schlechter Stil zeigt sich besonders in seinem Angriff auf Frau von Welck. Leute wie ihn brauchen wir nicht dringend.

Britta Hueck-Ehmer, per E-Mail

Klientelpolitik

"Gesundheitsreform, nächster Versuch"

Union und FDP beraten über die Zukunft der Krankenkassen. Ärzte warnen vor Insolvenzen.

Hamburger Abendblatt 19./20. Juni

Die einkommensunabhängige Kopfpauschale ist unsozial und ungerecht. Damit werden vielleicht die Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen verbessert, es wird aber ein neues Finanzierungsproblem mit dem "Sozialausgleich" für Geringverdiener auftauchen. Auch Rösler betreibt eine eindeutige Klientelpolitik. Kein Wunder, dass die FDP kaum noch akzeptiert wird.

Lieselotte Schulz, per E-Mail

Islam bedeutet Frieden

"Junge Moslems - je gläubiger, desto aggressiver"

Studie untersucht den Zusammenhang von Religion und Gewalt.

Hamburger Abendblatt 7. Juni

Vor Pauschalisierungen sollte man sich stets hüten, denn es ist falsch, alle Muslime in einen Topf zu werfen. Gewaltbereitschaft ist ein soziales Phänomen: Hier muss gezielt in die soziale Situation der Familien geschaut werden. Dies verantwortungslos auf den Islam zurückzuführen ist falsch: Islam bedeutet Frieden, der Islam steht für Toleranz, Akzeptanz und Liebe. Mit einer solchen Pauschalisierung wird die muslimische Jugend an den Rand der Gesellschaft gedrängt.

Ahmet Khilat, per E-Mail

Tradition bewahren

"Im Galopp in eine ungewisse Zukunft"

Der Bestand des Deutschen Derbys ist durch den Sparkurs gefährdet.

Hamburger Abendblatt 18. Juni

Wenn wir finanzstarke Investoren wie Araber oder Engländer in die Stadt ziehen wollen, so brauchen wir Anziehungspunkte. Abgesehen davon ist das Derby auch ein Klassiker für die Bevölkerung. In einer Stadt, die auf Tradition baut wie Hamburg, sollten diese Traditionen bewahrt werden, sodass wir auch morgen noch eine schöne und blühende Stadt haben.

Silke Affinass, per E-Mail

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