Zu Brüderles Nein zu staatlichen Opel-Bürgschaften

Was die Verantwortlichen zur Kehrtwende bewogen hat, darüber kann man nur spekulieren - die wiedererlangte Einsicht in ordnungspolitische Grundprinzipien war es wohl nicht. Vielmehr dürfte eine Rolle gespielt haben, dass an allen Ecken gespart werden muss und Deutschland nichts mehr zu verschenken hat. So bitter es für die betroffenen Beschäftigten ist: Die harte Haltung der Regierung ist richtig. Hilfe für Opel wäre schon in der Krise eine ordnungspolitische Sünde gewesen. Jetzt, wo der Konzern Milliarden Dollar in der Kasse hat, wäre sie es noch viel mehr. NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

Zur politischen Bedeutung der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika

Unter der Oberfläche hat die Fußball-WM die sozialen Spannungen in Südafrika verschärft. Aber von den armen Townships aus betrachtet ist die WM ein politisches Prestigeobjekt. Die beeindruckenden Stadionneubauten für mehr als vier Milliarden Euro erscheinen als herausgeworfenes Geld, mit dem man besser die 16 Jahre alten Versprechen Mandelas an die schwarze Bevölkerungsmehrheit eingelöst hätte. JYLLANDS-POSTEN (ÅRHUS)