Vorbildfunktion

"Regierung plant Ausweitung der Maut"

Verkehrsminister Peter Ramsauer bestätigt neue Sparmaßnahmen.

Hamburger Abendblatt 3. Juni

Alle Staatsdiener, zu denen auch die Politiker zählen, haben eine Vorbildfunktion und sollten den Rotstift zuerst bei sich ansetzen. Eine zehnprozentige Kürzung aller Bezüge des höheren Dienstes würde mehr Verständnis in der Bevölkerung für alle weiteren Maßnahmen wecken als 1000 Worte.

Christiane Mielck-Retzdorff, per E-Mail

Mehr Güterschnellverkehr

Deutschland ist das größte Transitland in Europa. Der Lkw-Verkehr auf den Autobahnen, schon heute unerträglich, wird weiter zunehmen, wenn nicht endlich Maßnahmen dagegen eingeleitet werden. Dazu ist der Bau von Güterschnellverkehrsstrecken von Nord nach Süd und Ost nach West notwendig. Wie das bezahlt werden soll? Die Lkw-Maut muss erheblich erhöht werden. Gemessen am Schaden, den Lkws auf den Straßen anrichten, zahlen sie bisher nur einen Bruchteil ihrer tatsächlichen Kosten: Außerdem würde die Zahl der Unfälle abnehmen und der Bau weiterer Autobahnen wäre überflüssig.

Dr. K. Heinrich, per E-Mail

Nicht verrennen

"Wohnungen statt Büros"

Im Überseequartier der HafenCity wollen Immobilienunternehmer investieren.

Hamburger Abendblatt 3. Juni

Was passieren kann, wenn man am Bedarf vorbei baut, haben wir in Spanien gesehen: Gewaltige Leerstände binden viel Kapital, das woanders sinnvoller hätte eingesetzt werden können. Investoren droht die Pleite, und der Staat geht in die Knie: durch Steuerausfälle oder dadurch, dass er die Folgen der Baublase schultern muss. Hamburg, wach auf! Baut oder fördert doch das, was gebraucht wird (Wohnungen), und verrennt Euch nicht schon wieder in einem zu teuren Prestigeobjekt.

Jan-D. Ohnesorge, per E-Mail

Freiraum für Rüpel

"HVV denkt über Alkoholverbot nach"

Die Verkehrsbetriebe wollen Haltestellen und Fahrzeuge sicherer machen.

Hamburger Abendblatt 3. Juni

Jede HVV-Haltestelle hatte früher einen Bahnwärter, der das Signal für die Abfahrt gab und danach in seinem Häuschen verschwand. Plötzlich wurden diese Wärter abgezogen. Der Bahnhof wurde ein Freiraum, wo keiner mehr aufpasst und Rüpel sich austoben. Je älter ich werde, umso mehr denke ich an den Stationswärter am Klosterstern, der den Bahnhof zu einem sicheren Ort machte. Das können noch so viele Sprechsäulen nicht bewirken.

Klaus Weisweiler, per E-Mail

Ins Bett zum Schwitzen

"Versteckte Vitamine in der Fliederbeersuppe"

Serie "Kochen Sie norddeutsch?"

Hamburger Abendblatt 2. Juni

Ihre neue Serie macht viel Freude. Das Labskaus-Rezept ist schon Richtung Bayern gegangen, und Fliederbeersuppe gab es oft in meiner Kindheit (ich bin 74 Jahre alt). Allerdings hat meine Mutti noch "Klüten" (Klöße) hinzugefügt. Aus den reifen Fliederbeeren kochte sie Saft, und in der Erkältungszeit gab es dann davon einen heißen Grog mit viel Zucker, und dann ging es ab ins Bett zum Schwitzen.

Maren Schneider, per E-Mail

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