Wie groß war die Freude

"Hart, aber herzlich"

Der Hamburger Kardiologe Professor Karl-Heinz Kuck "glaubt zutiefst, dass das Herz der Sitz der Seele ist und man besonders achtsam mit seinem Herzen umgehen sollte".

Hamburger Abendblatt 24./25. April

Auch ich bin fest davon überzeugt, dass meine Seele in meinem Herzen wohnt. Aber erzählen Sie das mal einem Kardiologen. Ich habe meine Gefühle nach einer überraschenden Schrittmacherimplantation in meinem Urlaub 2008 in Österreich und bei der anschließenden Weiterbehandlung zu Hause stets etwas humorvoll verbrämt: Wo soll denn aber nun meine Seele hin zwischen all den Kabeln und Schräubchen? Aber innerlich hat mir das arg zu schaffen gemacht. Wie groß war die Freude, dass es tatsächlich einen Kardiologen gibt, der meine Überzeugung teilt.

Marianne Müller, per E-Mail

Dankbar sein

",Wir haben Zeit zu verschenken, aber keiner will sie haben'"

Für drei Monate bot ein Ehepaar unentgeltlich seine Hilfe an, doch Vereine und Kirchen lehnten ab. Grund: zu hoher Organisationsaufwand.

Hamburger Abendblatt 24./25. April

Alle klagen über mangelnde ehrenamtliche Unterstützung, und die DRK-Personalsachbearbeiterin aus Lübeck spricht sich für Kontinuität in der Hilfe aus. Was ist aber mit den alten Leuten und ihren wechselnden Zivis? Letztere haben auch keine Lehrgänge in Betreuung und Besuchsvorschriften erhalten, und die Senioren müssen sich immer wieder auf neue Leute einstellen. Man sollte für jede unentgeltliche Hilfe dankbar sein.

Beate Kipping, per E-Mail

Ein Zeichen setzen

"Die griechische Tragödie"

Seit Monaten droht Griechenlands finanzieller Untergang. Jetzt bittet Athen die anderen EU-Staaten um Hilfe. Was kostet Deutschland der Beistand?

Hamburger Abendblatt 24./25. April

Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die übrigen EU-Länder ein Land, das nur durch Manipulation den Eintritt in die EU geschafft hat, noch unterstützen können. Es geht allen EU-Staaten nicht gut. Und wenn wir nicht aufpassen, ist der Euro kaputt. Warum sollen alle dafür büßen, wenn sich die Banken verspekuliert haben und insolvent werden? Außerdem muss die EU ein Zeichen setzen für das nächste Land, das um Unterstützung nachfragt.

Karla Krahl, per E-Mail

Lieber ein Ende mit Schrecken

Griechenland hat sich mit vorsätzlichem Betrug den Beitritt zur Eurozone verschafft. Statt die Schulden abzubauen, hat es seine Zahlungsbilanzen weiter manipuliert, ohne sich zu bemühen, die Verschuldung abzubauen. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass der europäische Steuerzahler dafür geradestehen soll. Griechenland sollte aus der Eurozone wieder ausgeschlossen werden. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Bernd Wittmann, per E-Mail

Rückbesinnung

"Merkel stellt Griechen harte Bedingungen für deutsche Hilfe"

Milliarden sollen erst dann fließen, wenn ein "glaubwürdiges Sparprogramm" vorgelegt wird.

Ich appelliere an die Vernunft von Frau Merkel. Sie soll diesem Wahnsinn ein Ende machen. Deutschland hat 1,8 Billionen Euro Schulden, Defizite im Sozialsystem und fährt, ökonomisch betrachtet, nicht gerade auf der Überholspur. Die EU - im Kern eine gute Idee - sollte sich auf Staaten beschränken, die finanzstark, ökonomisch erfolgreich und innovativ sind. Nur diese Rückbesinnung kann den Bestand der EU sichern und Schuldenberge dezimieren.

André Bostelmann, per E-Mail

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