Zum Börsengang von Facebook

Um den enormen Börsenwert zu rechtfertigen, müsste Facebook auch in Zukunft jährlich um 100 Prozent zulegen. Das könnte nur mit einem Geschäftsmodell gelingen, das kostenpflichtige Premium- oder Kaufdienste einführt. Ob Facebook bei den etablierten Online- Shopping-Portalen wie Ebay oder Amazon "wildern" kann, ist äußerst unwahrscheinlich. Fraglich auch, ob die Facebooker, die das Netzwerk bislang kostenlos nutzen, überhaupt gewillt sind, für zusätzliche Dienste zu zahlen. ESSLINGER ZEITUNG

Zur Lage Griechenlands

Es ist nicht der Kollaps des Euro, den wir riskieren. Die Währungsunion wird überleben. Aber von den Entscheidungen, die in den nächsten Tagen getroffen werden, hängt es ab, ob wir am Ende mit Mühe und hohen Kosten herauskommen, getrieben von der Dringlichkeit der Erhöhung von Barrieren gegen einen Zusammenbruch Griechenlands. LA STAMPA (TURIN)

Zum Rauswurf Röttgens durch Kanzlerin Merkel

Wer seine Leistung nicht bringt, der fliegt – das ist Merkels Botschaft an das ganze Kabinett. Sie hat das, 15 Monate vor der Bundestagswahl, in einer bisher nicht gezeigten Härte klargemacht. Die, die es angeht, werden es schon verstehen. Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) etwa, der Merkel als Frosch verunglimpft hat. Oder Familienministerin Kristina Schröder (CDU), die in ihrem Amt vor allem Lustlosigkeit verbreitet. DER STANDARD (WIEN)