Halsbrecherisch

"Gegen den Strom"

Eine Pflichtverteidigung der Atomkraft.

Hamburger Abendblatt 27. Mai

Ein Artikel zum Ausschneiden und Aufbewahren. Ihre zutreffend begründeten Warnungen werden durch die Bundesregierung in den Wind geschrieben werden. Geradestehen für diesen halsbrecherischen Kurs werden die kleinen Leute und die Arbeitnehmer, die mit höheren Energiepreisen und dem Verlust von hochwertigen Industriearbeitsplätzen bezahlen werden. Die Gefahr von Stromausfällen, die wir nie für möglich gehalten haben, wird uns in Zukunft begleiten. Die Bundeskanzlerin wird in die Geschichte als Politikerin eingehen, die aus wahltaktischen Gründen unermesslichen Schaden über das Volk gebracht hat.

Fritz Vahrenholt, Chief Executive Officer RWE Innogy, per E-Mail

Unerwähnt

Bei Pflichtverteidigern ist es oft so, dass sie auch die ärgsten Verbrecher in Schutz nehmen müssen. Im Plädoyer bleiben deswegen auch die vielen Strahlenopfer, die auf Jahrhunderte verseuchten Ländereien, die ungelöste Atommülllagerung und die enormen Folgekosten unerwähnt. Sogar für die neue Hülle von Tschernobyl werden wir zur Kasse gebeten.

Fred Ewerg, per E-Mail

Tropfen auf dem heißen Stein

Der Artikel trägt zumindest dazu bei, die alternative Energie aus einem kritischen Blickwinkel zu betrachten. Natürlich müssen diejenigen, die sich engagierten Herzens für einen Atomausstieg einsetzen, begreifen, dass der deutsche Ausstieg weniger als ein Tropfen auf dem heißen Stein ist und Deutschland höchstens eine Vorreiterrolle einnehmen kann. Denn allen Öko-Fans muss bewusst sein, dass ein globaler Energiewandel notwendig ist, um den Planeten zu erhalten.

Imme Klee, per E-Mail

Pflichtlektüre

Ein beeindruckender Artikel, der zur Pflichtlektüre aller Teilnehmer der Morgen-Atomkraft-Schluss-Demonstration gemacht werden sollte. Leider lassen sich Menschen bei vom Bauch dominierten Überzeugungen selten von harten Fakten überzeugen.

Jürgen Schmidt, per E-Mail

Stündliche Änderung

"EHEC-Spur führt nach Spanien"

Gurken mit Erreger verseucht.

Hamburger Abendblatt 27. Mai

Liebe Politiker, die Bauern und Gemüseverkäufer werden es euch danken. Panik ohne Ende, bloß kein Gemüse aus dem Norden, also ab ins Schweinefutter. Wer bezahlt den Verlust? Dann war es die Gurke aus Spanien. Als Mietkoch musste ich stündlich meine Speiseplanung über Bord werfen.

Wolfgang Groß, per E-Mail

Theaterdonner

"(Un)schuldsvermutung"

Während des Kachelmann-Prozesses wurde die Vorverurteilung zum wesentlichen Bestandteil des Verfahrens.

Hamburger Abendblatt 26. Mai

Eine Berufung ist im Kachelmann-Verfahren nicht möglich. Sondern nur eine Revision. Und die muss dann erst einmal zugelassen werden. Noch ein Wort zu den Gerichtsshowdowns in Deutschland. Nach meiner Erfahrung als Schöffe sind an der Eskalierung die Anwälte nicht ganz unbeteiligt. Denn es werden gern wortgewaltige Beiträge während des Verfahrens in die Kameras gesprochen, bei denen man sich insgeheim wundert, ob es der Verteidiger ernst meint oder ob er nur Theaterdonner veranstaltet.

Thomas Bergemann, per E-Mail

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