Surreal

"Grüne hängen in Bremen die CDU ab"

Jens Böhrnsen (SPD) bleibt Bürgermeister. FDP scheitert bei der Bürgerschaftswahl.

Hamburger Abendblatt 23. Mai

Es erscheint fast surreal, wenn in dem Bundesland Bremen, das im Ranking der Länder in so gut wie allen Politikfeldern ganz unten rangiert, weiterhin auf die seit 50 Jahren regierende Partei gesetzt wird, die diese Ergebnisse zu verantworten hat; andererseits in einem Land wie Baden-Württemberg es anscheinend unbedingt notwendig war, nach all den Jahren absolut erfolgreicher CDU-Politik einen Wechsel herbeizuführen. Begreife einer den Wähler.

Inge Allers, per E-Mail

Der größte Gewinner

Der mit Abstand größte Gewinner ist der Nichtwähler. Da schrumpfen bei simpler Prozentrechnung die "Siegerparteien" mächtig zusammen. Offensichtlich trauen viele Menschen den Parteien nicht zu, elementare Probleme lösen zu können. Die Verschuldungsorgie nicht nur in Bremen lässt auch keine konventionelle Lösung mehr als realistisch erscheinen.

Klaus-G. Walther, per E-Mail

Betroffenheit

Was mich betroffen macht, ist, dass Politiker sich freuen können, obwohl nur jeder zweite Wahlberechtigte zur Wahl ging. Auch das Wahlrecht für 16-Jährige hat daran nichts geändert. Dass in Bremen der öffentliche Haushalt katastrophal ist, ist nach Aussagen der Finanzsenatorin natürlich nicht Schuld der Politiker. Das Rennen um den Spitzenplatz mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung in unserer Republik hat sie allerdings mit Bravour gewonnen.

Fritz Timm, per E-Mail

Fehlende Erfahrung

Mit 16 schon wählen? Jugendliche ab diesem Alter sind sicher weitgehend intelligent. Es fehlt ihnen aber die politische Erfahrung aus der Vergangenheit. Deshalb sind sie leicht zu täuschen. Gewinner dabei sind die SPD und Grünen. In den meisten Fällen werden die Wahlversprechen nicht eingehalten.

Karsten Reimer, per E-Mail

Schade

"Trauer- statt Festgeläut für Japans Opfer"

Vielen Besuchern der Solidaritätsveranstaltung für Japan war das Glockenläuten der Kirchen zu leise.

Hamburger Abendblatt 23. Mai

Ich bin auch der Meinung, dass das Kirchenglockengeläut viel zu schwach war. Auch die Beteiligung von 2000 Personen war zu gering. Wenn es ein Feuerwerk gegeben hätte, wären 20 000 Menschen gekommen, und man hätte keinen Parkplatz erhalten. Schade.

Maja Hoffmann, Oststeinbek

Externe Hilfe

Ratgeber: "Sein eigener Chef werden"

Selbstständigkeit und Existenzgründung sind keine Selbstgänger. Deshalb unbedingt Beratungsangebote nutzen.

Hamburger Abendblatt 20./21. Mai

Auch ich habe mich vor etwa einem Dreivierteljahr selbstständig gemacht. Meine Erfahrung ist, dass es von unglaublicher Wichtigkeit ist, sich bei diesem Schritt begleiten zu lassen. Der Businessplan im Vorweg war für mich ein gutes Kontrollinstrument, jedoch bin ich ihm nicht 100-prozentig treu geblieben. Ich bin allen Organisationen dankbar, die mir aufgezeigt haben, wo ich welche Informationen erhalten kann. Nachdem ich in der Selbstständigkeit angekommen war, änderte sich aber einiges. Aber auch hier erhält der Gründer Unterstützung. Und bei allem Verständnis innerhalb der Familie benötigt man Externe.

Reiner Prühs, per E-Mail

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