Stimmenfang

"Immer mehr Politiker fordern Wahlrecht mit 16"

SPD, Grüne und FDP dafür, auch CDU bereit zur Debatte. Wahl in Bremen ein erster Test.

Hamburger Abendblatt 21./22. Mai

Wahlrecht mit 16? Ja, aber nur, wenn auch Führerschein mit 16 und volles Erwachsenenstrafrecht mit 16. Denn wer über das Wohl und Wehe des Volkes bestimmen soll, muss auch die volle Verantwortung für sein Tun tragen können. Ansonsten ist die Wahl mit 16 nur Stimmenfang der Jugendlichen.

Peter Stölken, per E-Mail

Unreife

Wenn man als 20-Jähriger wegen Unreife nach "Kinderstrafrecht" verurteilt wird, dann sollte man nicht über ein Wahlrecht ab 16 nachdenken.

Michael Fischer, per E-Mail

Abstrus

Mich schockiert die alttestamentarisch anmutende Verbindung von Wahlrecht und Anwendung des Erwachsenenstrafrechts. Per se den unter 18-Jährigen die Mündigkeit zur politischen Teilhabe abzusprechen, ist ebenso abstrus, wie den über 18-Jährigen dies pauschal zuzusprechen. Ein wesentlicher Teil der politischen Auseinandersetzung beginnt bei sehr vielen Jugendlichen deutlich früher. Leider bei vielen auch gar nicht. Dennoch wird ihnen das Wahlrecht mit 18 automatisch verliehen. Warum nicht mit 16?

Henning Reh, per E-Mail

Durchlässe schaffen

"Hamburg nimmt seinen Lauf"

Am Sonntag ist die ganze Stadt Marathon. Straßen gesperrt.

Hamburger Abendblatt 21./22. Mai

Es ist unzumutbar, dass es keine Chance gibt, per Taxi Sonntagmittag von Winterhude zum Flughafen zu kommen. Ich muss mein Gepäck zum U-Bahnhof schleppen und mit Umsteigen versuchen, die Flughafen-S-Bahn zu erreichen. Man kann doch nicht ganze Stadtteile in ein Marathon-Getto sperren. Wieso gibt es keine Möglichkeiten, Durchlässe zu schaffen? Die Organisatoren müssen hier für Abhilfe sorgen.

Rosemarie Koch, per E-Mail

Erholungsinsel

"Eimsbütteler GAL will alte Bäume am Eidelstedt-Center retten"

Hintergrund ist ein Plan, der die Erweiterung des Centers vorsieht.

Hamburger Abendblatt 21./22. Mai

Die Gruppe der Bäume nebst Spielplatz im Eidelstedt-Center bildet eine wichtige Erholungsinsel für Mensch und Tier. Die alten Bäume sind vielen Eidelstedtern ans Herz gewachsen. Und gerade diese grüne Insel wollen Bezirkspolitiker einer Stadt, die sich "Europäische Umwelthauptstadt" nennt, einem Investor opfern. Wut und Empörung darüber sind bei den Bürgern erheblich, zumal dies nicht die erste grüne Insel in Eidelstedt wäre, die der Bezirk einem Investor (z. B. Möbel Höffner) opfert. Welchen Anspruch auf Glaubwürdigkeit können Politiker noch erheben - oder wollen sie sich wieder eine "Klatsche holen" wie beim Hoheluft-Kontor? Hoffentlich bleibt die GAL diesmal bei ihrem Wort.

Joseph Glagla, Hamburg

Kiel bremst

"Kiel beschleunigt Energiewende"

Pumpspeicherkraftwerk in Lägerdorf geplant.

Hamburger Abendblatt 21./22. Mai

Solange Kiel eine Oberflächenentnahmeabgabe für ein zur Zwischenspeicherung der Windenergie benötigtes Pumpspeicherwerk erhebt, bremst Kiel die Energiewende. Doch bei Steuereinnahmen hört die Ökologie auf.

Jan Huesmann, per E-Mail

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