Zur Wende in der Energiepolitik

Den Atomausstieg wollen die Christsozialen an diesem Wochenende in Andechs beschwören - eine 180-Grad-Wende, bei der auch treuesten Parteigängern schwindlig wird. Gut rechtfertigen könnte die CSU ihre Entscheidung, wenn sie sich auch den Segen ihrer Mitglieder holen würde. Das will die Parteiführung aber nicht, offensichtlich aus Angst, eine Watschn zu kassieren. TZ (MÜNCHEN)

Wenn es nicht zum Blackout kommt, dann liegt es am milden Frühjahr, in dem der Stromverbrauch vergleichsweise gering ist. Insofern kann man froh sein, dass sich die Bundesregierung ihren Ausstieg aus dem Ausstieg vom Atomausstieg nicht im tiefen Winter überlegt hat. KIELER NACHRICHTEN

Zur Nachfolge von Strauss-Kahn an der IWF-Spitze

Angesichts der Euro-Krise versteht man die Entschlossenheit der Europäer, den Führungsposten des IWF für einen aus ihrem Kreis behalten zu wollen. Die Lage erfordert eine genaue Kenntnis der EU-Mechanismen. LE FIGARO (PARIS)

Bislang war der IWF-Chef immer ein Europäer. Es ist ein absurder Anachronismus, dass geeignete Kandidaten aus wichtigen Schwellenländern wegen ihrer Nationalität ferngehalten werden. THE TIMES (LONDON)