Nur Momentaufnahmen

"Hygiene-Ampel für Restaurants"

Verbraucherschutzminister planen gastronomische Bewertung.

Hamburger Abendblatt 19. Mai

Na prima! Nachdem die Politik vor der Lebensmittellobby eingeknickt ist und die Ampel auf Lebensmittel verhindert hat, soll zumindest den (kleinen) Unternehmern das Leben schwer gemacht werden. Momentaufnahmen, denn mehr sind es ja nicht, die eine rote Ampel als Bewertung nach sich ziehen, können Existenzen vernichten. Ungesunde und schlechte Lebensmittel, die nicht entsprechend gekennzeichnet werden müssen, gefährden die Gesundheit und kosten uns durch höhere Krankenkassenbeiträge Millionen.

Hannelore Bredenow, per E-Mail

Sprung über die Elbe

"TU Harburg will HafenCity-Uni"

Präsident spricht von "vernünftiger Idee" für Sparplan.

Hamburger Abendblatt 20. Mai

Es ist gut, dass die TU Harburg sich für die HafenCity-Universität interessiert. In Wilhelmsburg, zwei S-Bahn-Stationen von der Harburger TU entfernt, wird das ursprünglich für die Stadtentwicklungsbehörde geplante IBA-Gebäude gebaut; dieses wäre für eine Universitätsfakultät-Stadtplanung geeignet. In Wilhelmsburg wollen und können Studierende gerne und gut wohnen, in der HafenCity nicht. So entstünde eine Universität des Hamburger Südens, die den Sprung über die Elbe verkörpert. Auch Harburg würde durch die wieder engere Verbindung zu Wilhelmsburg profitieren.

Michael Rothschuh, per E-Mail

Gleiche Hilfe?

"Alle Kassen nehmen City-BKK-Kunden auf"

Nach Krisentreffen lenken die Versicherer ein.

Hamburger Abendblatt 20. Mai

Bei allem verständlichen Unmut über das Verhalten einiger Kassen sollten wir aber nicht die Vergangenheit vergessen. Vor einiger Zeit ging es einigen kleineren Ersatzkassen finanziell schlecht. Eine Hilfe lehnten die Betriebskrankenkassen ab. Jetzt betrifft es eine Betriebskrankenkasse, und nun sollen auch die Ersatzkassen helfen. Wo liegt da die Gleichheit?

Joachim Voß, per E-Mail

Parteiische Aufklärer

"Das Internet und seine Schwarm intelligenz"

Beitrag zur Plagiatsdebatte von Wolfgang Hoffmann-Riem.

Hamburger Abendblatt 20. Mai

Der Unmut über die selbstgerechten und selbst ernannten Aufklärer hat zwei Ursachen. Einmal sind diese offenkundig parteiisch. Wo bleiben die Bloßstellungen von Salonsozialisten mit hohen Aufsichtsratsvergütungen oder Ferrari fahrenden Pastoren? Und wollen wir zweitens wirklich, dass sich Vereine gründen, die privat Schwarzarbeiter jagen, oder vielleicht Ehebrecher?

Reinhard Keil, per E-Mail

Feudale Zusammenhänge

"Streit um die Nachfolge von Strauss-Kahn"

Staatsanwalt in New York erhebt Anklage.

Hamburger Abendblatt 20. Mai

Die sprachliche Versächlichung einer Frau vom Hotelreinigungsdienst als "Mädchen" oder "das Zimmermädchen" ist in sich bereits eine entwürdigende Vokabel. Besser wäre: Zimmerputzfrau oder Hotelangestellte im Reinigungsdienst. Es sind oft unterbezahlte, vom Arbeitgeber und Gast oft gering geschätzte Frauen oder auch Männer ("Boy"). Das Wort stammt aus herrschaftlichen feudalen Zusammenhängen und sollte heute keinen Platz mehr im offiziellen Sprachgebrauch haben.

Gertrud Tammena, per E-Mail

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