Konsequent

"Sexuelle Nötigung? IWF-Chef verhaftet"

Strauss-Kahn soll Zimmermädchen angegriffen haben.

Hamburger Abendblatt 16. Mai

Der IWF, das ist die Organisation, die vorgibt, in Not geratenen Ländern helfen zu wollen, als Gegenleistung aber von den Regierungen verlangt, den Gürtel des einfachen Volkes enger zu schnallen bis hin zum sozialen Kahlschlag. Da ist es doch nur konsequent, wenn der Chef des IWF bei 3000 Dollar pro Nacht auch entsprechende Gegenleistungen verlangt.

Jürgen Jeschke, per E-Mail

Gemeinwesen verkommt

"Erfolgsmodell steht auf der Kippe"

Bei der Saga/GWG stehen Pförtnerlogen vor dem Aus.

Hamburger Abendblatt 16. Mai

Geld für Leuchtturmprojekte scheint in unbegrenzter Höhe verfügbar zu sein. Projekte, die das Zusammenleben der Menschen verbessern und Lebensqualität erzeugen, werden aus angeblichem Geldmangel beendet. Erst Jugend in Arbeit, jetzt die sogar finanziell erfolgreichen Pförtnerdienste. Philharmonien und Kreuzfahrtcenter sprießen, aber das Gemeinwesen verkommt. Geistig wie materiell.

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Beruflich irrelevant

"Plattsnackers bevorzugt"

Die niederdeutsche Sprache gehört bald zum Unterricht.

Hamburger Abendblatt 14./15. Mai

Wäre es nicht wichtiger, erst mal das Hochdeutsche von Anglizismen zu reinigen, als unsere rechtschreibschwachen Schüler mit einer weiteren Fremdsprache zu plagen, die ohnehin beruflich irrelevant bleibt? Deutsche Traditionen können besser durch die verbindliche Lektüre der Klassiker gepflegt werden. Goethe und E.T.A. Hoffmann waren weder platt, noch haben sie auf Platt geschrieben.

Andreas Stich, per E-Mail

Nicht mehr peinlich

Es freut mich sehr, dass Plattdeutsch Einzug in den Unterricht hält. Denn als ich, 46, jung war, galt es eher als peinlich, wenn jemand Platt snackte. Vor zwölf Jahren bin ich nach Schleswig-Holstein gezogen, und seitdem spiele ich Theater - op Platt. Jedes Wort muss ich auswendig lernen. Nun wird im kommenden März auch mein Sohn, 17, wieder auf der Bühne stehen - ok op Platt. Darauf freue ich mich.

Sabine Holm, per E-Mail

Sprachbarrieren

Warum soll mein Kind eine Sprache lernen, die seine Vorfahren nicht gesprochen haben, die in der globalisierten Welt nicht gesprochen und die mühsam am Leben erhalten wird? Seine lebendige Muttersprache, die es schon kann, wird in der Welt gesprochen und in der Schule nicht gefördert.

Ayse Öktem, per E-Mail

Was ist schon tolerant?

"Was ist schon normal?"

Ein schwules Paar erzählt über den weiten Weg zur Gleichberechtigung.

Hamburger Abendblatt 12. Mai

Es ist schön, dass die Rechte der Homosexuellen staatlich anerkannt werden. Was man jedoch nicht unterschätzen sollte, ist die noch immer weit verbreitete latente Homophobie in den Köpfen der Menschen. Dies musste ich im Rahmen eines banalen Nachbarschaftsstreites erleben. Ich wurde vor zahlreichen Mitbürgern als schwuler Kinderhasser und Schwuchtel beschimpft. Aber glauben Sie nicht, dass einer der zahlreichen "toleranten" Hamburger Zuhörer eingeschritten wäre.

Heinrich Brückner, per E-Mail

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