Vorgeschobene Angst

"Grenzkontrollen - Dänen schrecken Europa auf"

Kopenhagen will Beschlüsse in zwei bis drei Wochen umsetzen.

Hamburger Abendblatt 13. Mai

Leben wir in einem grenzenlosen Europa? Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Ausgerechnet mein ehemaliges Traumland und jetziges Wohnland verabschiedet sich von der europäischen Idee. Und das nur aus vorgeschobener Angst vor ein paar Flüchtlingen aus Afrika, die nichts weiter als in Frieden leben wollen und natürlich auch arbeiten. Prunk und Pomp auf der einen Seite, siehe Königshaus mit Anhang, auf der anderen Seite kleinkariertes nationalistisches Denken. Mit dem Wissen von heute wäre ich nie nach Dänemark gezogen.

Wolfgang Brand, per E-Mail

Nachvollziehbar

Haben Sie sich schon mal gefragt, warum in den Niederlanden, in Finnland und in Dänemark rechtspopulistische Parteien immer mehr in den Vordergrund drängen oder schon regieren? Die Antwort ist ganz einfach: Das Volk wird durch die "normalen" Politiker nicht mehr ernst genommen. Ich kann die Grenzschließung durch die Dänen gut nachvollziehen. Sie lassen sich ihr kleines idyllisches Land nicht kaputt machen. Hut ab für diesen Schritt!

Felix Schmietendorf, per E-Mail

Keine Einsicht

"Alles kommt raus"

Wer sind die selbst ernannten Aufklärer in der Plagiats-Affäre?

Hamburger Abendblatt 13. Mai

Der Autor macht die Aufklärer zu Tätern, indem er sagt: "Für die Blamage verantwortlich sind Debora Weber-Wulff und ihre Kollegen." Für die Blamage im Zuge der Plagiatsaffären verantwortlich sind wohl immer noch die Verfasser dieser scheinbar wissenschaftlichen Arbeiten. Die Phrasen, die zu hören sind, wenn Leugnen nicht mehr hilft, sind auch immer die gleichen; "die Familie schützen, Schaden von der eigenen Partei abwenden". Von der Einsicht, einen massiven Betrug begangen zu haben, zeugen diese Statements jedenfalls nicht.

Kai Raschke, per E-Mail

Im Mäntelchen

"Die Besserwisser sind so schlimm wie die Betrüger"

Mit den Aufklärern der Plagiatsfälle Guttenberg und Koch-Mehrin stimmt etwas nicht.

Hamburger Abendblatt 13. Mai

In der über 50 Jahre währenden Betondecke unserer Demokratie schafft es das Denunziantentum wie Unkraut wieder herauszuwuchern. Deutschland, die Protagonisten der Neid-Gesellschaft tragen das Mäntelchen der Wissenschaft. Die zweifelsfrei moralisch Angeschlagenen wirken schon wieder sympathisch, wenn man die Beweggründe der Frau Weber-Wolff versucht zu ergründen, die in ihrer Freizeit auf Plagiatsünder-Jagd geht. Hat die Dame keine Familie, Hobbys? Auch so kann man seine Minderwertigkeitskomplexe ausleben. Das sollte man mal wissenschaftlich ergründen.

Claudia Schink, per E-Mail

Wenig Perspektive

"Blumen, Jubel - und höflicher Applaus"

Nicht alle Profis werden von den Fans mit Wehmut verabschiedet.

Hamburger Abendblatt 13. Mai

Es sind dieselben Buchstaben, aber zwischen den beiden Vereinen liegen derzeit Welten! Die Perspektiven für Sponsoren und neue Spieler sind beim HSV -Handball großartig. Und bei den Fußballern? Ekici? Nach Bremen! Gündogan? Nach Dortmund! Petersen? Zu den Bayern! Aber welcher hoffnungsvolle Spieler kommt auch freiwillig zu einem Verein, der sportlich auch wenig Perspektive zu bieten hat?

Martin Wucherpfennig, per E-Mail

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