Beliebige Masse

"Mischen possible"

Parteichef Philipp Rösler gewinnt FDP-Machtpoker.

Hamburger Abendblatt 11. Mai

Wenn Bundesministerien zur beliebigen Manövriermasse in irgendwelchen Macht- und Ränkespielchen werden, ist es höchste Zeit, dass die Spieler aus der Politik verschwinden. Was an der FDP ist denn "neu", wenn der designierte Vorsitzende ein anspruchsvolles Ministerium verlässt, um im Wirtschaftsministerium die Lobbyisten besser bedienen zu können?

Maren Plaschnick, per E-Mail

Mehr Konsequenz

"Mehr Macht für Jugendliche"

Wahlalter soll von 18 auf 16 Jahre gesenkt werden.

Hamburger Abendblatt 11. Mai

Wahlrecht hat wesentlich mit Verantwortung und Verantwortlichkeit zu tun - auch wenn dies selbst bei erwachsenen Politikern nicht immer so scheint. Bezogen auf Jugendliche gibt es wissenschaftliche Lektüre zum Jugend-Strafrecht und auch zum Führerschein-Alter, die über den Entwicklungsstand Jugendlicher und mögliche "Defizite" informieren. Die auf das Wählerpotenzial schielenden Parteien sollten gleichzeitig das Erwachsenen-Strafrecht und den Führerschein ab 16 einführen.

Frank Schuhmacher, per E-Mail

Bedenklich verdrängt

"Kirchen haben Druck ausgeübt"

Fragen nach Religionszugehörigkeit im Zensus gehen auf sie zurück.

Hamburger Abendblatt 11. Mai

Warum soll es bedenklich sein, die Frage nach der Religionszugehörigkeit zu beantworten? Bedenklich erscheint mir eher, dass Glaube und Religion immer mehr aus dem öffentlichen Leben verdrängt werden. Wenn es wichtig ist, Planungsgrundlagen für Kindergärten, Schulen und Altenheime zu haben, ist es ebenso wichtig, den Bedarf an Gotteshäusern, Bekenntnisschulen und glaubensgemäßen Friedhöfen zu ermitteln. Noch sind unsere Grundlagen weder laizistisch noch atheistisch.

Sylvia Zarnack, per E-Mail

Würdige Moderation

"Frühe Ehre für Heidi Kabel"

Der Platz vor dem Ohnsorg-Theater könnte nach ihr benannt werden.

Hamburger Abendblatt 11. Mai

Mindestens ganz Norddeutschland wird begeistert sein, wenn der "Heidi-Kabel-Platz" eingeweiht wird. Die wunderbare Schauspielerin, Botschafterin der plattdeutschen Sprache und große Hamburgerin hat diese Ehrung mehr als verdient. Jedoch, der Einweihungstag sollte, muss von einem würdigen Hamburger moderiert werden, der oder die Heidi Kabel auf passendem Niveau würdigen kann. Der Gedanke, Ina Müller könnte da "auftreten", ist unvorstellbar. Es gibt genügend würdige, passende Weggefährten für diese Aufgabe.

Horst Schmidt, per E-Mail

Warnung

"Auch das Leben mit Alzheimer kann seine Würde haben"

Interview mit Tilman Jens über seinen erkrankten Vater.

Hamburger Abendblatt 10. Mai

Aufgrund langjähriger Erfahrung im Bereich der Diagnostik von Hirnleistungsstörungen kann ich nur davor warnen, das aus "der eigenen Beobachtung" und aus "einschlägiger" Literatur erworbene Wissen als Grundlage für schwerwiegende Entscheidungen heranzuziehen. Nein, der Abschiedsbrief von Gunter Sachs erschreckt mich in diesem Kontext zutiefst, zeigt er doch, dass demenzielle Syndrome jedweder Art, auf "Alzheimer" reduziert, mit Ausweglosigkeit assoziiert und als nicht mehr lebenswertes Dasein in der Gesellschaft prognostiziert werden.

Diana Baumann, per E-Mail

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