Senat als Totengräber

"Hochbahn stellt offiziell Stadtbahn planungen ein"

Der Aufsichtsrat hat die Planungen für beendet erklärt.

Hamburger Abendblatt 7./8. Mai

Der neue Senat erweist sich als Totengräber einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik. Aber wir müssen die Hoffnung nicht begraben. Die SPD vergisst, dass sie den Bewohnern in Steilshoop und Osdorfer Born eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr versprochen hat. Nachhaltigkeit ist keine sozialdemokratische Tugend. Wenn andere Metropolen Hamburg die Trasse zu einer Verkehrspolitik der Vernunft weisen werden, wird die SPD die Stadtbahn wieder ausgraben und uns als sozialdemokratisches Anliegen verkaufen.

Harald Wendler, per E-Mail

Kurzsichtig

Das endgültige Aus für die Hamburger Stadtbahn ist kurzsichtig. Nicht nur, dass Millionen für Planungen dann sinnlos zum Fenster hinausgeworfen und den Bürgern falsche Hoffnungen gemacht wurden, vielmehr wird sich herausstellen, dass der Einstellungsbeschluss ein fataler Fehler war. Nur mit den vorhandenen Schnellbahnen und immer mehr Bussen wird die Personenbeförderung dann nicht mehr zu schaffen sein.

Helmut Jung, per E-Mail

Fragwürdige Gutachter

"Vernichtendes Urteil über Guttenbergs Arbeit"

Opposition findet mögliche Rückkehr des Ex-Ministers "absurd".

Hamburger Abendblatt 7./8. Mai

Während manche Mediziner ihre Dissertation aus Krankenakten zusammenschreiben, müssen Naturwissenschaftler intensiv forschen, um neue Erkenntnisse zu erarbeiten. Das ist bei Rechtswissenschaftlern kaum möglich, da diese Gebiete abgegrast sind: Um ihren Arbeiten das geforderte Volumen zu geben, müssen sie auf Bekanntes zurückgreifen. Der Doktorvater und der Zweitgutachter sollten aber unterscheiden, was neu, von wissenschaftlichem Interesse ist und was übernommen wurde. Das scheint hier aber nicht der Fall gewesen zu sein, sonst hätte es nicht zu diesem Eklat kommen können.

Dr. Klaus Heinrich, per E-Mail

Bestens unterhalten

Reinhold Beckmann ist auch als Musiker eher Redner als Sänger

Gut, dass er sein Konzert im Café Keese gibt.

Hamburger Abendblatt 7./8. Mai

Hocherstaunt las ich Ihren Bericht vom Reinhold-Beckmann-Konzert in Hamburg. Ich weiß nicht, in welchem Paralleluniversum Sie dabei gewesen sind - in meinem wurde ein gut gelauntes Publikum von Beckmann & Band bestens unterhalten. Und was bei Ihnen "Quatschen" war, waren bei mir zum Glück interessante, auflockernde Ansagen zwischen den Songs, denen ich und augenscheinlich auch die anderen gerne zugehört haben.

Lars Lindigkeit, per E-Mail

So viel Herzblut

Von dem Musik-Projekt Beckmanns war ich zunächst überrascht. Der Sinn war mir auch nicht gleich klar. Das Konzert hat mich dann aber überzeugt: So viel Herzblut sowohl beim Gesang als auch bei Kompositionen und Texten hatte ich nicht erwartet. Beckmann hat offensichtlich viel Spaß mit seiner Musik und zeigt völlig ungeahnte Qualitäten. Hier muss er Emotionen nicht kontrolliert für sich behalten, und sein Publikum im ausverkauften Haus honorierte das mit großer, überraschter Begeisterung und zwang Beckmann zu drei Zugaben. Schade, dass Ihr Redakteur in seiner vorgefertigten Meinung verharrte und sich nicht wundern konnte, denn mehrere der Lieder waren wirklich ganz großartig!

Jan Hendrik Halben, per E-Mail

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