Gefundenes Fressen

"Kritik an Merkel reißt nicht ab"

Grüne halten Freude über Bin-Laden-Tod für unangemessen.

Hamburger Abendblatt 5. Mai

Das ist ein gefundenes Fressen für Erbsenzähler. Auch eine kompetente Frau wie unsere Bundeskanzlerin darf einmal ins Fettnäpfchen treten, verbal gesehen. Die Kritik aus den eigenen Reihen, von den Grünen und vonseiten der Muslime ist wieder einmal typisch: Man sieht den Balken im eigenen Auge nicht. Freude und Erleichterung wegen des Todes von Bin Laden herrschen fast überall auf dieser Welt. Noch leben wir in einer Demokratie mit uneingeschränkter Meinungsfreiheit.

Silvia Böker, per E-Mail

Heuchelei

Hat nicht die Mehrheit der deutschen Politiker und Bevölkerung nach dem Anschlag in den USA den Menschen in den Vereinigten Staaten ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht? So, wie sich heute wieder einmal kritische Stimmen aus Politik und Kirche regen, war das damals offenbar alles Heuchelei. Diese Äußerungen und Reaktionen sind wie ein Schlag in das Gesicht der US-Bürger. Hier wäre Schweigen Gold gewesen. Denkt man in den Kreisen der ewigen Bedenkenträger und Kritiker vielleicht auch einmal darüber nach, dass diese Art des Umgangs miteinander genau das ist, was al-Qaida und sonstige Terroristenorganisationen wollen?

Holger Abel, Rellingen

Mehr Aufklärung

"Hamburg testet neue Wege für Radfahrer"

Senator Horch will Versuchsstrecken in Eimsbüttel oder Wilhelmsburg.

Hamburger Abendblatt 6. Mai

Im Herbst 2010 ist die Radwegebenutzungspflicht an der Elbgaustraße aufgehoben worden. Seitdem darf auf der Fahrbahn gefahren werden. Leider scheinen das einige Autofahrer nicht zu wissen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht angehupt, beschimpft und darauf hingewiesen werde, dass ich den Radweg benutzen müsse. Auch wird man oft mit weniger als 50 Zentimeter Abstand überholt. Hier müsste mehr Aufklärung betrieben werden.

Sabine Löbbe, per E-Mail

Anwalt oder Richter?

"Solidaritätswelle für 'Gorch Fock' bei Rückkehr in Heimathafen Kiel"

Landtagspräsident Geerdts sprach sich für den Erhalt des Seglers aus.

Hamburger Abendblatt 6. Mai

Aus dem Untersuchungsbericht geht hervor, dass die Vorwürfe weitgehend entkräftet sind. Trotzdem soll nun eine weitere Untersuchung auf Betreiben des Wehrbeauftragten Königshaus stattfinden. Warum erst jetzt? Die zu befragenden Kadetten wurden bereits vor Monaten ausgeflogen. Welche Kenntnisse hat Herr Königshaus über die Ausbildung des Offiziersnachwuchses? Er scheint, er ist nicht der Anwalt, sondern der Richter der Soldaten.

Peter Marschhausen, per E-Mail

Selbstbestimmungsrecht

"Gericht bestätigt Wettverbot für Hartz-IV-Empfänger"

Sie dürfen bei Annahmestellen von Westlotto keine Sportwetten abgeben.

Hamburger Abendblatt 6. Mai

Ich habe noch nie eine Sportwette ausgefüllt und stelle mich nicht deshalb gegen den Beschluss des Oberlandesgerichts in Köln. Hartz-IV-Empfängern jedoch vorzuschreiben, wofür sie ihr Einkommen auf den Kopf hauen, ist die größte Reglementierung einer Bevölkerungsgruppe. Es muss jedem Außenstehenden egal sein, wofür Hartz-IV-Empfänger ihr Geld investieren, worauf sie hoffen. Wenn sie schon wenig Einkommen ihr Eigen nennen können, darf man ihnen nicht auch noch das Selbstbestimmungsrecht nehmen.

Ingild Kind, per E-Mail

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