Kanonenboot-Politik

"Bundespräsident gerät in Erklärungsnot"

Horst Köhler erntet Kritik für seine Äußerungen zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr.

Hamburger Abendblatt 28. Mai

Endlich bestätigt auch der Bundespräsident, was viele besorgte Bürgerinnen und Bürger seit Längerem befürchten: den Kampf Deutschlands um Rohstoffe und Handelswege mit militärischen Mitteln. Dabei scheint es offenbar nebensächlich zu sein, dass unser Grundgesetz die Verwendung der Bundeswehr für diese Art moderner Kanonenboot-Politik verbietet. Ganz hervorragend passt dazu das Foto des Bundespräsidenten mit operettenhaftem Barett, eines afrikanischen Potentaten würdig.

Maren Plaschnick, per E-Mail

Ihr, nicht ich

"Wir leben über unsere Verhältnisse"

Bürgermeister von Beust kündigt harte Sparmaßnahmen an.

Hamburger Abendblatt 28. Mai

Es wäre schön, wenn Herr von Beust erklärte, wer mit der ersten Person Plural gemeint ist. "Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt"? Ich habe meine Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewicht, ich habe auch die Pleite der HSH Nordbank nicht verursacht, und schon gar nicht habe ich auf dilettantische Art und Weise ein Millionengrab namens Elbphilharmonie zu verantworten. Daher erwidere ich Herrn von Beust: "Ihr habt über eure Verhältnisse gelebt"!

Christiane Dornecker, per E-Mail

Gegenleistung

"Heimwerker bescheren Baumärkten Boom"

Deutsche investieren 219 Euro pro Jahr. Gartenzubehör beflügelt die Umsätze.

Hamburger Abendblatt 26. Mai

Das ist ja schön für die Baumärkte. Aber noch schöner wäre es, wenn sie aufgrund der guten Umsatz- und Gewinnzahlen jetzt ihre Zeitarbeiter in ein Arbeitsverhältnis übernehmen würden und befristete Arbeitsverhältnisse entfristen würden. Dann könnten diese auch im Baumarkt einkaufen und die Umsätze noch mehr steigern helfen.

Heidi Ehlers, per E-Mail

Weniger Lebensqualität

"Das verlorene Urlaubsflair"

Geneviève Wood beschwert sich über das Lebensgefühl in den Beach-Clubs.

Hamburger Abendblatt 25. Mai

Selten hat mir etwas so aus dem Herzen gesprochen. Wir vermissen die "alten" Beach-Clubs mit ihrem besonderen Hamburg-Feeling. Immer,wenn wir zurück nach Hamburg kamen, war unser erster Stopp ein Besuch der Beach-Clubs, um unserer Elbe nahe zu sein. Durch die permanente Verbauung jeden freien Blickes auf die Elbe verliert Hamburg Lebensqualität. Wer heute der Elbe in der City nahe sein möchte, muss dafür bezahlen. Traurig genug.

Inge Eschenlauer, per E-Mail

Fördern, nicht ersticken

"Marcell Jansen attackiert HSV-

Kollegen"

Der Nationalspieler kritisiert zum Missfallen seines neuen Sportchefs Bastian Reinhardt seine Mitspieler.

Hamburger Abendblatt 28. Mai

Danke für die offenen Worte. Danke für das Rückgrat, diese nicht gleich wieder zu relativieren. Konstruktive Kritik muss erlaubt sein. Gerade von einem Nationalspieler mit hoher Glaubwürdigkeit und tadellosem Charakter erwarte ich klare Worte - auch in der Öffentlichkeit. Nicht alle Spieler sollten sich zu allem äußern. Führungsspieler jedoch heben sich genau deswegen von den anderen ab: Sie haben etwas zu sagen und teilen es auch mit. Herr Reinhardt sollte diese Kultur fördern und sie nicht unter dem Deckmantel des häuslichen Friedens ersticken.

Frank Grundmann, per E-Mail

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