Elegant unterschlagen

"Wowereit nennt Elbphilharmonie Bankrotterklärung"

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, hat den Bau der Elbphilharmonie scharf kritisiert.

Hamburger Abendblatt 27. Mai

Herr Wowereit unterschlägt elegant, dass sein Berlin mit 70 Milliarden Euro hoffnungslos unter Wasser steht und seit Jahren über seine Verhältnisse lebt. Dagegen erscheinen die Schulden Hamburgs eher wie ein Rutsch in den Dispositionskredit. Im Übrigen steht zu vermuten, dass die Elbphilharmonie eines Tages Geld bringen wird. Hingegen wird die Kanzler-U-Bahn in Berlin auf ewig ein Zuschussgeschäft bleiben.

Mike Amelang, Eilbek

Starke Persönlichkeiten

"CDU und weg bist du"

Machtkampf in der Union um die Ole-von-Beust-Nachfolge ist voll entbrannt.

Hamburger Abendblatt 26. Mai

Ich unterstütze die weitere Kandidatur von Ole von Beust als Bürgermeister der Stadt Hamburg. Vor allem in Zeiten großer Umwälzungen, derzeit Krise genannt, brauchen wir starke Persönlichkeiten an der Spitze.

Silke Affinass, per E-Mail

Ein weiterer Vorschlag

"Kulturstaatsminister will Gebühren nach Quote verteilen"

Bernd Neumann lehnt auch Werbung bei ARD und ZDF ab und findet es problematisch, dass die Sender aus dem Internet "quasi eine dritte Säule" machen wollen.

Hamburger Abendblatt 26. Mai

Noch besser wäre es vielleicht, zukünftig auf die Übertragungen von Bundestagssitzungen, Parteitagen, auf Politikerinterviews etc. zu verzichten oder sie zu minimieren. Vielleicht würde dies dann auch vielen Zuschauern entgegenkommen.

Hubert Rübsaat, per E-Mail

Störrische Haltung

"Schlichter für Tarifkonflikt im Hafen gesucht"

HHLA erklärt Verhandlungen um neue Arbeitszeiten am Containerterminal Burchardkai für gescheitert. 1000 Mitarbeiter betroffen.

Hamburger Abendblatt 26. Mai

Hintergrund des Scheiterns der Verhandlungen ist die störrische Haltung der Leitung der HHLA. Dass die Kollegen schon finanzielle Einbußen gebracht haben und zu weiteren temporären Maßnahmen bereit sind, bis die Krise überwunden ist, hat den Vorstand nicht interessiert - er will Einkommen und Arbeitsbedingungen runterfahren.

Kay Ladwig, per E-Mail

Unprofessionell

"Aufsichtsrat Barbarez denkt an Rücktritt"

"Ich überlege, mein Amt abzugeben. Es ist sehr viel Enttäuschendes in den letzten Tagen passiert. Vor allem die Art und Weise ist eine Katastrophe."

Hamburger Abendblatt 27. Mai

Barbarez ist ein klasse Fußballer gewesen. Aber als Aufsichtsrat eines großen Liga-Vereins überlegt man nicht öffentlich, sein "Amt abzugeben", man arbeitet mit Leidenschaft, aber ruhig, effektiv und zielführend. Und wenn man meint, Entwicklungen nicht mehr mittragen zu können, tritt man zurück. Aber man lamentiert nicht über "Enttäuschendes" und "die Art und Weise". Öffentlich mit einem solchen Schritt zu kokettieren ist unprofessionell.

Hans-Werner Kienitz, Hamburg

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