Vorher nie bestraft

"Der Messerstecher vom Jungfernstieg ist erst 16"

Gefasst: Elias A. ist Intensivtäter. Senatoren wollen Fall gemeinsam aufarbeiten

Hamburger Abendblatt 18. Mai

Es ist wieder mal nicht zu glauben, dass ein Intensivtäter, der 20 Straftaten begangen hat, noch nie eine Strafe bekommen hat, also noch nie für seine Taten zur Verantwortung gezogen wurde. Natürlich bin ich auch nicht dafür, dass ein jugendlicher Täter gleich beim ersten Mal ins Gefängnis gesteckt werden soll, aber nach dem 20. Mal? Man kann nur hoffen, dass diesmal nicht wieder einer dieser laschen Jugendrichter mit erhobenem Zeigefinger nur eine Mahnung ausspricht. Eigentlich haben diese Jugendrichter in diesem Tötungsdelikt eine Mitschuld.

Jürgen Bengtsson, per E-Mail

Dank an die Polizei

Erst einmal einen Dank an die Hamburger Polizei, dass sie auf Grundlage von Videobildern (wird ja von vielen Politikern immer noch abgelehnt) den/die Mörder gefasst haben. Doch jetzt beginnt das "Drama". Denn der Staatsanwalt sagt, man müsse mal sehen, ob es Mord oder Totschlag (geringere Strafe) war. Und die verantwortlichen Senatoren bilden einen Arbeitskreis. Prima, das ist ein bekanntes Spiel, wenn man nicht weiter weiß, dabei war doch der Mörder als Intensivtäter der Behörde bekannt. Haben da wieder einige Dienststellen versagt? Es wird höchste Zeit, dass für solche Mörder endlich "Arbeitslager" eingeführt werden und die friedliche Bevölkerung über Jahrzehnte vor solchen Menschen geschützt wird.

Wolfgang Köbke, per E-Mail

Schon genug Verbote

"SPD fordert Waffenverbot" und die Online-Umfrage dazu

Hamburger Abendblatt 18. Mai

Herr Scholz macht es sich mit dieser Forderung zu einfach. Es ist bereits verboten, Menschen zu verletzen und zu töten. Es gibt genügend Verbote im deutschen Recht. Die Klientel, auf die das Verbot zielt, interessiert sich halt nur nicht dafür. Jedes Verbot erfordert auch Kontrolle und Durchsetzung. Daran scheitert es schon für die bestehenden Verbote, nützt also nichts. Es handelt sich hier um ein gesellschaftliches Problem, das mit solch lächerlichen, populistischen Forderungen mit Sicherheit nicht gelöst wird.

Thomas Kahl, per E-Mail

Glücklich schätzen

"Ballack humpelt, Deutschland geht am Stock"

Michael Ballack hat die Fußball-WM abgesagt

Hamburger Abendblatt 18. Mai

Dass Deutschland am Stock geht, ist wohl unbestritten, aber gewiss nicht, weil Herr Ballack humpelt. Wäre dies das größte Problem in unserem Land, könnten wir uns wahrlich glücklich schätzen.

Manuela Christiansen, per E-Mail

Einseitige Kita-Sicht

"Deutliche Verbesserungen trotz schwerer Haushaltssituation"

Senator Wersich verteidigt sein Konzept der Kindertagespflege

Hamburger Abendblatt 11. Mai

Die Analyse der Kindergartengebühren geht in eine völlig einseitige Betrachtungsrichtung. Was die Kindergartenbetreuung kostet, ergibt sich nicht aus dem Gebührensatz für die Eltern. Viel interessanter ist es, zu schauen, wie viel die gezahlten Gebühren zur Kostendeckung der Kindergarteneinrichtungen beitragen. Eine Kostendeckung von 25 Prozent durch Gebühren wäre schon hoch. Der Rest wird dann durch den Sozialhaushalt getragen. Dieser Umstand wird beim Jammern über hohe Kitagebühren regelmäßig vernachlässigt.

Frank Grundmann, per E-Mail

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