Unmoral

"Merkels teuerster Tag"

Deutschland zahlt 123 Milliarden in den Euro-Rettungsfonds

Hamburger Abendblatt 11. Mai

Nachdem uns große Banken in eine große Krise gestürzt hatten, da sie sich, getrieben von Gier und Selbstgefälligkeit, verspekuliert hatten, müssen wir erfahren, dass sie nun auch noch gegen den Euro spekulieren und eine noch viel weiter reichende Krise provozieren. Dieses Verhalten ist an Unmoral nicht mehr zu übertreffen. Und was machen die Parteien? Sie zerreißen sich im Wahlkampf und schwören ihrer Klientel ewige Treue. Ich kann dieses Parteiengeplänkel nicht mehr ertragen. Deutschland bräuchte eine parteienunabhängige Regierung, die ohne Wahlkampfdruck fünf bis sieben Jahre lang regieren kann.

Paul Gregorius, per E-Mail

Stumpfe Waffen

Ist der Euro vor den raffgierigen und alles zerstörenden Spekulanten noch zu retten? Vorerst ja, denn die EZB wirft ihre Notendruckpresse an, um die allmächtigen Finanzmärkte zu beruhigen. Ein Krieg mit stumpfen, ungleichen und gefährlichen Waffen. Denn mit dem Drucken von Euros im Drei-Schicht-Betrieb droht uns wieder einmal eine Hyperinflation, wie sie Bürger bereits 1922 und 1923 erlebt hatten. Haben wir nichts aus unserer Geschichte gelernt?

Roland Klose, per E-Mail

Fußball-Wendehälse

"Jetzt reicht's mit St. Pauli"

Hinnerk Blombach ärgert sich über den Opportunismus vieler Zeitgenossen angesichts des Aufstiegs

Hamburger Abendblatt 11. Mai

Alte Klischees werden herausgekramt, ohne sie auf Halbwertszeit hin zu prüfen. Der "etwas andere Verein" ist schon lange kein alternativer Underdog mehr, sondern ein knallhart geführtes (Fußball-)Wirtschaftsunternehmen. Und mittendrin die Wendehälse des Hamburger Fußballs. Plötzlich ist beim über Jahre erfolgreichen HSV alles schlecht und beim jahrzehntelang kriselnden St. Pauli alles top. Hamburgs Fußball als Spiegelbild des aktuellen gesellschaftlichen Denkens: Immer nur schwarz oder weiß, Flop oder Top. Gestern interessiert nicht mehr, wir feiern das Heute, morgen schauen wir dann mal. Umwerfen ist halt viel leichter als Aufstellen.

Frank Grundmann, per E-Mail

Wer braucht euch schon?

"Handball in Hamburg wird teurer"

HSV erhöht Preise für die Dauerkarten

Hamburger Abendblatt 11. Mai

Zur Arroganz von Vereinsseite passt auch, die treuen Fans zu verprellen, die die Mannschaft durch die Champions League begleitet haben, für Extraeinnahmen gesorgt haben und die sich schon Tickets für das Final-Four-Turnier in Köln gekauft haben. Da man ja nun nicht mehr daran partizipiert, wird mal eben das letzte Heimspiel auf genau dieses Wochenende vorverlegt. Vielen Dank, dass ihr uns unterstützt und für Einnahmen gesorgt hättet, aber wer braucht euch schon beim letzten Heimspiel. So manch einer wird sich überlegen, wofür er sein Geld in wirtschaftlich schlechten Zeiten ausgibt.

Heike Jopp, per E-Mail

Bedankt

"Ein Leben wie ein dunkles Märchen"

Nach dem Krieg lebte der Operetten- König Paul Abraham in Hamburg

Hamburger Abendblatt 7. Mai

Ich bedanke mich für den Artikel. Ich war 1956 (15 Jahre) im UKE und habe die kleinen Konzerte miterlebt. Unsere Augenabteilung hat gesammelt und Herrn Abraham einen großen Blumenstrauß geschenkt. Er hat ein Foto von sich anfertigen lassen, es uns mit einer Widmung am nächsten Tag gegeben und sich nochmals bedankt.

W. Meyer, per E-Mail

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