Zur Regierungskunst in der Finanzkrise

Regieren in Zeiten der Finanzkrise heißt regulieren und indizieren. Wenn bestimmte Finanzpapiere Giftpapiere sind und ganze Volkswirtschaften vergiften, wenn Kreditausfallversicherungen nicht mehr einen Kreditausfall versichern, sondern mit Papieren Staaten destabilisiert werden, dann besteht Politik nicht in Fatalismus. Regieren heißt, die Kapitulation vor den Finanzmärkten zu beenden und die Komplexität der Reformaufgaben nicht zu scheuen. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)

Zu den Sparvorschlägen von Hessens Ministerpräsident Koch im Abendblatt

Es ist nicht nur seine ideologische Sicht, die Koch antreibt. Der Ausbau der Kinderbetreuung ist Ländersache und Hessen liegt mit einer Betreuungsquote für unter Dreijährige von 16,3 Prozent weit von den geforderten 35 Prozent entfernt. Da Koch noch fast nichts investiert hat, tut ihm Sparen hier nicht weh. NORDSEE-ZEITUNG (BREMERHAVEN)

Zum EU-Rettungspaket

Die Euro-Zone ist bereit, 500 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Das soll überzeugen, doch es beunruhigt auch. Denn die Länder der Euro-Zone müssen sich das notwendige Geld mit Krediten beschaffen. Die Europäer wollen die von der Verschuldung ausgelöste Krise also mit einer zusätzlichen Schuldenlast bekämpfen. LE MONDE (PARIS)